
Auf dem Stadtfest in Fulda bot das Mobile Kloster einen Ort für große und kleine Gespräche über Gott und die Welt.
Mitten auf dem Stadtfest in Fulda stand ein kleiner Bulli – und wurde für viele zum besonderen Ort. Das Mobile Kloster der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel bot nicht nur frischgebackene Waffeln, sondern vor allem offene Ohren.
„Ich habe tolle Gespräche geführt – mit jungen Paaren, mit Obdachlosen, mit Menschen, die einfach mal reden wollten“, sagt Schwester Hanna Merget. Drei Tage lang, vom 23. bis 26. Mai, war sie mit dem Mobilen Kloster vor Ort. Trotz Regen und Wind kamen viele – und blieben. „Einige wollten wissen, wie ich lebe. Andere erzählten von Trennungen oder Problemen im Job. Manche suchten geistlichen Rat.“

Der Standplatz war prominent: direkt „Unterm Heiligen Kreuz“, vor der Stadtpfarrkirche St. Blasius. Möglich gemacht hatte das Stadtpfarrer Stefan Buß, der den Kontakt zu den Veranstaltern herstellte. So konnte Schwester Hanna nicht nur Waffeln und Infoflyer, sondern auch Mut-mach-Karten verteilen – und Begegnung stiften.
Zuhören als Grundauftrag
„Nah bei den Menschen sein“ – dieser Satz ist für die Ordensgemeinschaft keine Floskel. Seit ihrer Gründung leben die Schwestern nach diesem Prinzip. Sie hören zu, wo andere weitergehen. Und sie zeigen: Seelsorge braucht keine großen Räume. Manchmal reicht ein kleiner VW-Bulli auf einem Stadtfest.
