Der Wettbewerb „SMMP verbindet“ sucht jedes Jahr nach Ideen, um das Charisma sowie die Werte und Ziele der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) in den SMMP-Einrichtungen und -Diensten lebendig zu halten
Im Rahmen der aktuellen Mitarbeitertage durften die Wettbewerbsteilnehmer ihre im Wettbewerbsjahr 2024 eingereichten Projekte vorstellen. Anschließend wurde das Gewinnerprojekt verkündet und der erste Preis vergeben.
Puzzle-Chronik
Niko Friedrich und Sabrina Valentin vom Seniorenheim St. Josef in Heiden hatten sich Gedanken gemacht, wie man den Mitarbeitenden verdeutlichen kann, dass sie wichtige Bestandteile einer großen Gemeinschaft sind – ohne dabei ihre Individualität aufgeben zu müssen. Dafür entwickelten sie ein Puzzle, das auf der Vorderseite ein Bildnis der heiligen Maria Magdalena Postel ergibt und auf der Rückseite Stationen der Ordensentwicklung in Frankreich und Deutschland benennt. „Jedes Puzzlestück ist einzigartig, und trotzdem ergibt sich daraus ein großes Ganzes,“ sagt Sabrina Valentin.
Win-Win-Situation
Stefanie Wucherpfennig, Hausleitung im Bergkloster Heiligenstadt, und Verena Simon, Physiotherapielehrerin an der Berufsbildenden Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt, hatten ein Projekt eingereicht, das Auszubildende im Bereich Physio- und Ergotherapie in regelmäßigen Kontakt mit den Schwestern des nahegelegenen Bergklosters bringt. Einmal in der Woche besuchen die Auszubildenden die Schwestern und können dort ihre an der Schule erworbenen Fähigkeiten anwenden.
„Dies ist eine Win-Win-Situation“, erklärt Stefanie Wucherpfennig. „Die Schwestern erhalten kostenlose physio- und ergotherapeutische Behandlungen, während die Auszubildenden ihr erlerntes Wissen praktisch einsetzen können. Gleichzeitig kommt es zu vielen guten Gespräche zwischen den Auszubildenden und den Schwestern.“
Ordensidentität verbildlichen
Bisher sei die Engelsburg für Besucher nicht sofort als Schule einer Ordensgemeinschaft erkennbar gewesen, schrieb Thorsten Prinz, Schulleiter des Engelsburg-Gymnasiums in Kassel, in seiner Projekteinreichung. „Mit dem großformatigen Porträt der heiligen Maria Magdalena Postel an einem zentralen Ort der Schule, dem Schulfoyer, ist die Ordensidentität nun für alle auf den ersten Blick sichtbar“, erklärte Elisabeth Schlaier, die als Kunstlehrerin das Projekt maßgeblich begleitet hat, bei der Projektvorstellung. „Die künstlerische Gestaltung führt dazu, dass das Porträt sich nicht aufdrängt, aber neugierig macht. Eine Informationstafel mit Texten zur Gründerin und zur Ordensgemeinschaft liefert dann Antworten.“
Kommunikation per App
Daniela Kaminski, Personalleiterin der Seniorenhilfe, möchte es einfacher machen, über alle Einrichtungen des SMMP-Verbundes hinweg zu kommunizieren. Dafür schwebt ihr eine Smartphone-App vor. So könnten Informationen aus den vielen verschiedenen Unternehmensbereichen, aber auch von den Aktivitäten der Schwestern, einfach an alle Mitarbeitenden übermittelt werden. Dies würde das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die Ordensgemeinschaft bei den Mitarbeitenden präsenter machen.
Julie-Postel-Aula
Bereits umgesetzt ist die Idee von Edis Ahmetspahic, Leiter der Gesundheitsakademie in Geseke. Damit die Ordensgemeinschaft im Alltag und von Besucherinnen und Besuchern der Akademie deutlicher wahrgenommen wird, hat die Schule ihre Aula gut sichtbar in „Julie-Postel-Aula“ umbenannt. Dies soll dazu anregen, sich zu informieren, wer Julie Postel war.
In einer zweiten Projektphase werden in der Aula Informationstafeln angebracht, die diese Frage beantworten.
Das Bergkloster nach Hause holen
Eine weitere kreative Idee, die Ordensgemeinschaft in einer Einrichtung präsent zu halten, hat Antje Rostalski, Einrichtungsleiterin des Seniorenheims Haus Maria Regina, auf den Weg gebracht. Im Innenhof des Hauses schmückt nun ein großes Bild des Bergklosters Bestwig eine vormals kahle Wand.
„Das Kloster wurde symbolisch in das Seniorenheim geholt“, erklärt Antje Rostalski. „Dadurch wird auf künstlerische Weise an die besondere Verbindung nach Bestwig erinnert.“
Ein Fest der Gemeinschaft
Dass auch besondere Veranstaltungen das Charisma der Ordensgemeinschaft verbreiten können, zeigt das Projekt von Silviana Huschenbett, Bildungsgangleiterin Sozialassistenz an der Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt, und ihren Kolleg:innen.
„Jedes Jahr wird am Martinstag ein ökumenischer Gottesdienst von allen, die auf dem Berg leben, wohnen und arbeiten, in der Martinskirche gefeiert. Die Gestaltung übernehmen immer die Sozialassistenten im zweiten Ausbildungsjahr“, berichtet Regina Sander, Schulseelsorgerin an der Bergschule St. Elisabeth.
„Durch den Gottesdienst und das anschließende gemeinsame Beisammensein sind alle Teilnehmenden auf besondere Weise verbunden. Dabei lässt dieser Tag die Ideen und den Geist der Ordensgemeinschaft lebendig werden.“
Akzeptanz zeigen
Eine wichtige Leitlinie im SMMP-Verbund ist die Achtung und Akzeptanz anderer Konfessionen und Weltanschauungen. Anne Raabe, Betreuerin im Seniorenzentrum St. Josef in Heiden, empfindet, dass dies im Seniorenzentrum bereits umgesetzt wird. „Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SMMP, die nicht aus dem deutschsprachigen Raum kommen, arbeiten auf Augenhöhe im Team. Diese Toleranz und Offenheit innerhalb der Belegschaft und in der gesamten Einrichtung könnte man anhand von Fotos der jeweiligen Mitarbeiter hervorheben. Diese könnte man in allen Einrichtungen im Eingangsbereich platzieren“, schreibt Anne Raabe in ihrer Einreichung.
Erasmus-Ziele und SMMP-Werte
Susanne Giess, Teamleiterin Erasmus+, hebt die Parallelen zwischen den Zielen von Erasmus und den Werten der Ordensgemeinschaft hervor. Eines der Ziele von Erasmus ist es, junge Menschen bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten zu unterstützen – das decke sich mit Julie Postels Ziel: „die Jugend bilden“.
Giess möchte Teilnehmende an Erasmus-Programmen dazu animieren, bei ihren internationalen Aufenthalten auf diese Parallelen hinzuweisen und die Überschneidungen auch in Informationsbroschüren deutlich zu machen. „Eine erste Umsetzung ist ein Musterlebenslauf von Julie Postel, den ich mit den Erasmus-Interessierten in der Vorbereitung für deren eigene Lebensläufe bespreche. So geben wir ihnen nicht nur ein Werkzeug an die Hand, sondern bringen ihnen gleichzeitig die heilige Maria Magdalena Postel ein Stückchen näher.“
The Winner is …
„Aus den vielen gut durchdachten Einreichungen eine Auswahl zu treffen, war nicht einfach“, erklärte Schwester Aloisia Höing, Provinzassistentin, bei der Preisverleihung. „Es ist toll, wie lebendig die Erinnerung und das Interesse an Maria Magdalena Postel in den Einrichtungen ist. Alle Ideen verdienen es, weiterverfolgt und auch in andere Einrichtungen getragen zu werden.“
Den diesjährigen Preis „SMMP verbindet“ gewann das künstlerisch umgesetzte Porträt der heiligen Maria Magdalena Postel, das seit einigen Monaten den Eingangsbereich des Engelsburg-Gymnasiums schmückt.
Booklet
Alle eingereichten Ideen aus den vergangenen drei Wettbewerben wurden in kurzer Form in ein kleines Booklet gepackt, das im SMMP Verbund verteilt wird. Die Ideen könne gerne als Beispiel genommen und an anderen Standorten in ähnlicher Form umgesetzt werden. Falls es Fragen zum Projekt gibt, sind im Booklet auch die jeweiligen Ansprechpartner genannt.
SMMP verbindet 2025
Der Wettbewerb SMMP verbindet wird auch im kommenden Jahr wieder ausgeschrieben. Neue Ideen, die helfen, die Verbindung zwischen den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und den Einrichtungen lebendig zu halten, sind herzlich willkommen.
Mitarbeitende, die eine Projektidee haben oder sich bereits in einer Projektumsetzung engagieren, können diese kurz skizzieren und per E-Mail an smmp-verbindet(at)smmp.de schicken.
Bewerbungsfrist für den Wettbewerb „SMMP verbindet“ 2025 ist der 30. September 2025.