Die Ordensgemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und alle zugehörigen Einrichtungen distanzieren sich von jedweder Art von Extremismus
„Von radikalen Kräften in unserer Gesellschaft distanzieren wir uns“ – dieser Satz findet sich in den zentralen Leitlinien und Zielen für das Leben und Arbeiten in Einrichtungen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP).
In unseren Einrichtungen wird eine offene, vertrauensvolle Atmosphäre gelebt, die das Leben in all seinen Dimensionen bejaht. Uns ist es wichtig, dass die Menschen, die bei uns arbeiten, lernen, wohnen oder mit denen wir im Rahmen des Wirkens der Einrichtungen im Kontakt stehen, froh leben können, egal, woher sie kommen, wie sie aussehen oder welchen Religionen sie angehören.
Wir beschäftigen in unseren Schulen, Servicediensten, Seniorenhilfe- und Gesundheitseinrichtungen über 1.900 Menschen aus mehr als 27 Nationen. Damit stehen wir beispielhaft für eine offene Gesellschaft und treten dabei für ein demokratisches Zusammenleben jetzt und in der Zukunft ein.
Die öffentliche Wahrnehmung vermittelt derzeit den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft diese Werte teilweise infrage gestellt werden. Deshalb sind wir dankbar und finden es mutig und wichtig, dass sich derzeit eine Vielzahl von Menschen gegen diese Entwicklung stellt. Wir solidarisieren uns mit diesen Menschen und werden, wo immer es uns möglich ist, an ihrer Seite stehen.
Auch wir waren innerhalb unserer Einrichtungen in den vergangenen Jahren immer wieder gegen Extremismus aktiv. Einige Beispiele haben wir unter den nachfolgenden Links zusammengestellt:
Die berufsbildende Bergschule erhält Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Schulpreis für eine Internetplattform, die Flüchtlingen die Integration erleichtern soll.
Fingerabdrücke werben für menschliche Vielfalt
Die Deutsche Ordensobernkonferenz, die die Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.000 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern, die in etwa 1.350 klösterlichen Niederlassungen leben, vertritt, positioniert sich mit ihrer Pressemitteilung „Dass aus Fremden Geschwister werden“ ebenfalls in diesem Sinne:
Dass aus Fremden Geschwister werden
Ordensgemeinschaften gegen Rechtsextremismus
Statement des Vorstands der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) für Demokratie und gegen Rechtsextremismus:
„Die aktuellen Berichte über rechtsextreme Treffen und über Fantasien bezüglich sogenannter ‚Remigration‘ von Migrantinnen und Migranten und Menschen, die einem bestimmten rassistischen Klischee nicht entsprechen, haben uns entsetzt. Wir sehen in den geschilderten Ereignissen den vorläufigen Höhepunkt einer Entwicklung, in der demokratiefeindliche Bewegungen und Parteien mit Ideen und Überzeugungen von sich reden machen, die der gleichen Würde aller Menschen und damit Grundwerten unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft widersprechen.
Von fremdenfeindlichen und rassistischen Parolen und Tendenzen sind auch Ordensmitglieder und Ordensgemeinschaften in Deutschland betroffen. Zu unserer Lebensrealität in Deutschland gehört sehr oft das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft. Dass aus Fremden Geschwister werden, ist für uns alltäglicher Auftrag und ständige Erfahrung. Dieses Anliegen ist für unsere gesamte Gesellschaft von größter Bedeutung. Wir sind froh und dankbar, dass in diesen Tagen viele Menschen, unter ihnen auch Ordensfrauen und Ordensmänner, für Demokratie und Vielfalt und gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gehen.“