Ordensschwestern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen Opfern des Ukraine-Krieges – Bergkloster Stiftung erhielt schon 90.000 Euro Spenden
Schon relativ bald nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel über diese Internetseite zu Spenden aufgerufen. Damit möchte die Ordensgemeinschaft mit ihren Mitarbeitenden sowohl den verbliebenen, vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine als auch den über die Grenzen nach Polen, Deutschland oder Rumänien kommenden Flüchtlingen helfen. Bislang gingen erfreuliche 91.786 Euro bei der Stiftung ein. Damit konnten bereits zahlreiche Projekte und Aktionen unterstützt werden.
„Als Einrichtungsverbund der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel wollten wir nicht untätig bleiben. Daher richtete sich unser Aufruf vor allem an die eigenen Mitarbeitenden“, erklärt der Geschäftsführer der SMMP Holding, Stefan Burk. Die 16 Rechtsträger der SMMP Holding in der Europäischen Provinz steuerten ebenfalls jeweils 3.000 Euro bei. Bis heute treffen kontinuierlich weitere Geldbeträge ein.
Zu den Spendern gehören neben zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SMMP-Verbundes beispielsweise der Theaterkurs des Engelsburg-Gymnasiums, aber auch ein Schwesternkonvent, der gesammelt hat, ein Reisebüro, ein Friseursalon und eine Apotheke. Sogar eine Schule aus den Niederlanden hat der Stiftung einen höheren vierstelligen Betrag überwiesen.
„In den ersten Wochen stand das Telefon nicht still“, erinnert sich der Geschäftsführer der Bergkloster Stiftung, Christian Uhl. Die Stiftung sammelt die Spenden ein. Meist sei sie in dieser Phase angefragt worden, Hilfskonvois mit Lebensmitteln und Medikamenten finanziell zu unterstützen, was jedoch aus rechtlichen Gründe nicht immer möglich gewesen sei.
Beeindruckendes Engagement
Knapp 20.000 Euro der eingegangenen Spendengelder erhielt der Schwesternkonvent in Rumänien, der unweit der Grenze zur Republik Moldau liegt, über die viele Flüchtlinge weiter nach Westeuropa gelangen. Hier halfen die Schwestern und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch zahlreiche Transporte ins Grenzgebiet mit Lebensmitteln, Kleidung und dem Nötigsten. „Da Rumänien selbst sehr arm ist und mit der Situation auch überfordert war, konnte man das Geld dort sehr gut gebrauchen“, weiß Christian Uhl.
Ein beeindruckendes Engagement bewiesen ebenfalls die Schwestern und Mitarbeitenden aus der Manege in Berlin-Marzahn. Sie wirkten aktiv dabei mit, in einem ersten Projekt mit Reisebussen 90 Personen aus dem Grenzgebiet und in einem zweiten Anlauf ein ukrainisches Kinderheim mit insgesamt 46 Personen aus dem Kriegsgebiet nach Berlin zu evakuieren. Hier wurde der Großteil der Kosten wiederum von einer privaten Unternehmensstiftung übernommen. So stellen die Verantwortlichen der Ordensgemeinschaft und der Stiftung in vielen Fällen fest, dass sich Hilfeleistungen gut ergänzen und ineinander greifen.
Auch Anja Jagiella von der SMMP Holding gGmbH aus dem Bergkloster Bestwig zeigte Einsatz. Sie setzte sich im März ans Steuer eines Hifstransportes nach Opole in Polen. Gemeinsam mit der früheren Abteilungsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit bei SMMP, Katharina Masannek, brachte sie Hilfsgüter an die Grenze zur Ukraine, die zuvor von der Bildungsakademie für Therapieberufe gesammelt worden waren. Dazu gehörten Haushalts- und Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel, Kleidung und Spielzeug. Unterstützt werden damit das Hilfszentrum in Opole, das täglich mehrere hundert Flüchtlinge versorgt, und eine technische Fachoberschule in der Stadt, in der fast 30 Ukraininerinnen und Ukrainer untergekommen sind. Für die Ogranisation des Transportes hat die Bergkloster Stiftung 1500 Euro zur Verfügung gestellt.
Geld kommt an den richtigen Stellen an
So hat die Stiftung viele Beiträge an konkrete Projekte von Hilfsorganisationen oder Verbänden weitergeleitet, zu denen über die Schwestern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den eigenen SMMP-Einrichtungen eine persönliche Verbindung besteht. „Das gibt uns Gewissheit, dass das Geld an den richtigen Stellen ankommt und direkt hilft“, so Christian Uhl.
Über die Hälfte der eingegangenen Spendengelder fanden auf diese Weise bereits eine konkrete Verwendung. „Und der Krieg dauert an. Es wird noch lange Geld zur Unterstützung geflüchteter und leidender Menschen benötigt werden“, so das Fazit von Christian Uhl und Stefan Burk.
Wer den Aufruf der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel unterstützen will, kann das nach wie vor mit einer Spende tun.