Schwestern geben die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes an die Einsatzleistenden weiter
Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel rufen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit aus ihren Einsatzländern nach Deutschland zurück.
In einer Verlautbarung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Deutschland an alle Entsendeorganisationen von Montagnachmittag heißt es: „Die internationale Lage wegen der Covid 19 Pandemie spitzt sich stündlich zu. Auch wenn die Einsatzländer Ihrer Freiwilligen bislang nicht von Einschränkungen betroffen sein sollten, kann sich das sehr kurzfristig ändern. Wir erleben, dass die internationale Mobilität aktuell massiv eingeschränkt wird. Daher bitten wir eindringlich darum, für eine baldige Rückreise der Freiwilligen nach Deutschland Sorge zu tragen.“ Zudem rät das Auswärtige Amt, aktuelle Reisehinweise zu beachten.
Zehn junge Erwachsene im Auslandseinsatz
Betroffen sind davon die zehn jungen Erwachsenen, die sich über die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel derzeit noch im Auslandseinsatz befinden: sechs in Bolivien, drei in Brasilien und eine Freiwillige in Mosambik.
Schwester Maria Dolores Bilo, die Leiterin des MaZ-Teams im Bergkloster Bestwig, sagt: „Wir haben inzwischen alle Freiwilligendienstler erreicht und sie angehalten, baldmöglichst ihren Rückflug umzubuchen.“ Die An- und Abreise in die verschiedenen Länder hatten die jungen Erwachsenen eigenverantwortlich gebucht. „Für Fragen oder bei Problemen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung“, sagt Schwester Maria Dolores.
Bereits vor einigen Tagen hatten die Schwestern in Bolivien einen Missionar auf Zeit aus der Stadt Oruro nach Cochabamba geholt. Oruro wurde aufgrund mehrerer Corona-Fälle hermetisch abgeriegelt. „Der junge Mann ist jetzt sicher in Cochabamba“, weiß Generalsekretärin Schwester Theresia Lehmeier, die ebenfalls mit den Schwestern in den verschiedenen Ländern in Kontakt steht.
Schwestern sagen Reisen nach Brasilien und Rumänien ab
Sie und Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow hatten ursprünglich am Sonntag zur Visitation nach Brasilien reisen wollen. Diese Reise wurde abgesagt. „Wir hätten dort nach unserer Ankunft erst einmal sieben Tage in Quarantäne gemusst“, sagt Schwester Theresia. Ohnehin hätte eine geplante Zusammenkunft der Schwestern aus den verschiedenen Landesprovinzen nicht stattfinden können, da die Mobilität inerhalb Brasiliens bereits stark eingeschränkt ist.
Ebenso haben Generalökonomin Schwester Dorothea Brylak und Winfried Meilwes als Referent der Missionszentrale ihre für die kommenden Woche geplante Reise nach Rumänien abgesagt.
Aktualisierung 30. März: Alle über die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel entsandten Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) sind wieder wohlbehalten in Deutschland bei ihren Familien angekommen. Das teilt Schwester Maria Dolores Bilo, Leiterin des MaZ-Teams im Bergkloster Bestwig, mit. Zuletzt waren am Sonntag, 29. März, die sechs jungen Erwachsenen aus Bolivien eingetroffen. Sie hatte eine von der Bundesregierung eingesetzte Maschine in Santa Cruz abgeholt. Mit an Bord waren 147 weitere Freiwilligendienstler anderer Entsende-Organisationen.