Markus Hahn packt Container mit Material für die neue Schule in Metarica
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache so großen Anklang findet“, sagt Markus Hahn. Er ist gerade dabei, einen 40-Fuß-Container mit Waren für die Escolinha Julie Postel in Metarica zu füllen.
Hahn hat Erfahrung in Afrika. Er hat in Südafrika gelebt, in Mosambik gearbeitet und auch schon zwei andere Hilfsprojekte auf die Beine gestellt. In Metarica hat er eine Patenschaft, und ein Päckchen mit Schreibmäpchen und anderen brauchbaren Dingen hat er auch schon mal dorthin geschickt. Bei einem Spendertreffen hat er Schwester Adelgundis Pastusiak kennengelernt. „Sie hat mich einfach beeindruckt“, sagt Hahn, der in Göppingen bei Stuttgart lebt. Und: „Bei dem, was Schwester Adelgundis alles macht, kann ich auch noch etwas unternehmen.“ Sein nächstes Päckchen wird daher deutlich größer.
Die Schule in Metarica hat erst im August ein richtiges Schulgebäude bekommen. Das ist aber leer. Keine Tische, keine Stühle, es fehlt an allem. Schwester Leyla de Souza e Silva hat eine lange Liste mit Dingen, die dringend gebraucht werden, und Markus Hahn hat sie jetzt auch.
Inventar für eine moderne Schule: Computer, Laptops und Beamer
Und so sammelt er: Teller, Besteck, Trinkbecher, eine Schneidemaschine für Wurst und Brot, Elektrokabel, Schultafeln, Schreibwaren, eine Tonne Papier, Wolle, Strick- und Häkelnadeln, Scheren, Schulbücher, Fahrräder, Zahnbürsten, eine Schulglocke, Gesellschaftsspiele. Fünf vollständige PC-Arbeitsplätze (mit Windows in Portugiesisch) sind auch dabei, Laptops, Beamer und Leinwände kommen noch dazu.
Aber kein alter Schrott. Die Schulmöbel sollen nicht das sein, was bei uns auf dem Sperrmüll landet, und wegen des tropischen Klimas kommen Möbel mit Holzrahmen auch nicht in Frage. „Die Kinder sollen kein verschandeltes Mobiliar bekommen.“ Das ist Hahn wichtig.
Ein Sponsor für den Container muss noch gefunden werden. Der Vertriebsfachmann Markus Hahn bekommt auch viel Unterstützung aus der Industrie. Die gibt großzügiger und schneller als er es hätte. „Die Firmen“, sagt Hahn, „sind sehr spendenbereit.“ Und weil die Resonanz so groß ist, dass er nicht weiß, wie er die ganzen Anfragen der Spendenwilligen beantworten soll, hat er eine Website für sein Projekt gebaut. Da findet sich auch eine Bedarfsliste, auf der noch viele Posten offen sind.
Afrika-Erfahrung erforderlich
Den Container nach Metarica zu transportieren ist nur etwas für Menschen mit Afrika-Erfahrung und eisernem Willen. Ende Februar soll er im Hafen von Nacala ankommen. Und dann muss er entweder per Lastwagen über Schotterpisten nach Metarica gebracht werden, oder viele kleine Fahrzeuge müssen die Waren im Hafen abholen. Es gibt da noch einige ungelöste Probleme, aber keine, von denen sich Markus Hahn aufhalten lässt.