Ehrenamtliche Helfer aus Schineni sind zum Pfingsttreffen in Deutschland
Im rumänischen Örtchen Schineni helfen sie Kindern bei den Hausaufgaben, spielen mit ihnen oder gehen auch mit ihnen zelten. Jetzt ist die Gruppe der elf jungen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für eine Woche in Deutschland. Am Wochenende nehmen sie am internationalen Pfingsttreffen im Bergkloster teil. Auf Schalke trafen sie bereits den rumänischen Nationalspieler Ciprian Marica. Und nebenbei begeistern sie mit Folklore aus ihrer Heimat.
„Wir freuen uns riesig, dass wir hier sein dürfen. Wir werden überall nett aufgenommen und haben schon jede Menge erlebt“, sagt Daniel Veres. Der 20-Jährige hat die Schwestern in Schineni als Zehnjähriger kennengelernt und die Freizeit- und ihre Betreuungsangebote damals selbst in Anspruch genommen. Die Ordensgemeinschaft betreibt dort ein Kinderheim und lädt nachmittags alle Kinder des Ortes zur Hausaufgabenhilfe oder zu Sport- und Kreativangeboten ein. Außerdem finden junge Erwachsene im Haus der Zukunft eine Wohnmöglichkeit. Dort werden sie von den Schwestern auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet.
Heute hilft Daniel Veres selbst ehrenamtlich bei den verschiedenen Angeboten mit. „Diese jungen Erwachsenen sind eine große Unterstützung für uns“, erklärt die rumänische Schwester Carmen Theresa Rusu. „Deshalb ist es schön, dass alle mitkommen konnten. Es wäre schwierig gewesen, hätten wir einige auswählen müssen.“ Möglich wurde die einwöchige Reise auch durch die finanzielle Unterstützung der Bistümer Münster und Erfurt.
Rumänen begeistern mit Folklore
Am Freitag traf die Gruppe in Heiligenstadt ein. Dort begeisterten sie die Schwestern ebenso wie am Mittwoch in Bestwig mit einem folkloristischen Nachmittag. „Wir tanzen viel in Rumänien. Auch mit den Kindern. Das gehört zu unserem Alltag“, sagt Alexandra Mindrila.
Und singen können die jungen Rumänen auch. Das bewiesen sie eindrucksvoll in der Kapelle der Schalker Veltins-Arena, deren Besichtigung am Dienstag auf dem Programm stand. „So schöne Klänge hat die Kapelle hier in den vergangenen zwölf Jahren noch nicht gehört“, verriet Pfarrer Norbert Filthaus, der die Besuchergruppe empfing.
Gesang in der Arena-Kapelle
„Auf Schalke“ stand zunächst eine Tour durch das Stadion an. Dabei durften die jungen Rumänen auch im Presseraum posieren und in der Spielerkabine Platz nehmen. Während diese Räume alle königsblau strahlen, erscheint die Kapelle im schlichten Schwarz-Weiß: „Wir wollen hier keine Gebete für einen Sieg. Auch wenn es ein froher Ort ist, ist es ein ernsthafter Ort. Daher muss bewusst werden, dass sich dieser Bereich des Stadions vom übrigen unterscheidet“, erläuterte Pfarrer Filthaus die Symbolik.
Zum Abschluss des Besuches in der Arena trafen die Rumänen auf „ihren“ Nationalspieler Ciprian Marica, der zum Schalker Spielerkader gehört. „Mit ihm haben wir über seine Erfahrungen in Deutschland und über die derzeit eher mäßigen Ergebnisse der rumänischen Nationalmannschaft gesprochen“, erläutert Daniel Veres. Natürlich ließen sich die Rumänen abschließend alle mit ihm fotografieren.
Teilnahme am Pfingsttreffen
Am Donnerstag steht noch ein Ausflug in die Domstadt Paderborn an. Und am Wochenende nimmt die Gruppe an dem internationalen Pfingsttreffen im Bergkloster teil. Das ist der eigentliche Anlass ihres Besuches in Deutschland. Zwei Tage lang wollen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dann einmal ganz anders auf das Pfingstfest einlassen. Kurzentschlossene können gern noch teilnehmen.