Vor drei Jahren, am 8. September 2007, haben die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) anlässlich ihres 200. Gründungstages eine eigene Stiftung gegründet: die Bergkloster-Stiftung SMMP. „Neben der Verdopplung des Stiftungskapitals haben wir seitdem etwa 320.000 Euro an Spenden und Stiftungserträgen für insgesamt 20 Projekte der Ordensgemeinschaft im In- und Ausland ausschütten können“, sagt Christian Uhl, geschäftsführendes Mitglied des Vorstandes der Bergkloster Stiftung.
Die Stiftung mit Sitz in Bestwig hilft dabei, Projekte in Bolivien, Brasilien, Rumänien, Mosambik und Deutschland langfristig abzusichern. „Auch hierzulande fehlen zunehmend öffentliche Mittel für die Wahrnehmung sozialer und christlicher Aufgaben“, betont Uhl. Umso wichtiger sei der Erfolg der Stiftung. Den habe auch die Wirtschaftskrise nicht gefährden können, obwohl die Erträge noch höher gewesen wären, wenn das Zinsniveau aufgrund dieser Rahmenbedingungen nicht so niedrig wäre, wie der Geschäftsführer erläutert.
Die Entwicklung sei umso bemerkenswerter, als dass die Positionierung einer Stiftung natürlich einen langen Atem benötige. Heike Schmidt-Teige, die seit 2007 als Stiftungsreferentin im Bergkloster Bestwig tätig ist, erklärt: „Es geht um mehr, als eine Spende in sichere Hände zu geben. Eine Zustiftung, die Gründung eines Stiftungsfonds oder auch die Gründung einer eigenen Stiftung – und das gegebenenfalls mit eigenem Namen – ist eine höchst persönliche und von einem sicheren Gefühl geprägte Entscheidung.“ Dabei habe die Bergkloster-Stiftung das Glück, auf die Seriosität, die Tradition und den guten Ruf der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel bauen zu können.
Und auch für diejenigen, die die etwas Gutes tut wollen, ohne sich schon sicher zu sein, ob sie nicht doch noch einmal auf einen Teil des zur Verfügung gestellten Geldes zurückgreifen müssen, hält die Bergkloster-Stiftung SMMP ein Angebot bereit. „Dafür bieten wir so genannte Stifterdarlehen an“, erläutert die Referentin. „Diese Darlehen bewirken langfristig Gutes, sind aber bei Bedarf wieder kündbar.“
Unterstützt werden auf diese vielfältige Weise Missionsprojekte, aber auch Maßnahmen und Aufgaben in Deutschland. So wurde das Patientensicherungssystem am Marienkrankenhaus in Nassau zu einem Großteil über Spenden finanziert. Die Stelzner-Montessori-Stiftung unterstützt das Montessori Zentrum von Schwester Petra Stelzner in Berlin. Sie hatte früher die Montessori-Akademie in Meschede geleitet. Und die Erträge der Sorores-Stiftung fließen in die Ausbildung der Ordensschwestern in Bestwig.
Auch an den Schulen tragen die Initiativen der Bergkloster-Stiftung und ihrer Unterstiftungen mittlerweile Früchte. So erklärt Christian Uhl: „Oft haben potenzielle Spender eine persönliche Beziehung zu einem Projekt. Etwa, wenn sie die Schule unterstützen möchten, die die eigenen Kinder besuchen. Oder das Seniorenheim, in dem die eigene Mutter wohnt. Dann gibt es nebenbei einen Nutzen für die eigene Familie oder das eigene Umfeld.“
Auch das Berufskolleg Bergkloster Bestwig profitiert von der Stiftung. Derzeit unterstützt sie beispielsweise das Projekt „Balu und Du“. Dabei gewährleistet die Bildungseinrichtung in Kooperation mit dem Balu und Du e.V. die Koordination und fachliche Begleitung von ehrenamtlichen Mentoren für Schüler im Alter von sechs bis zehn Jahren. Auch die Schulsozialarbeit an den sieben Schulen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in Ahaus, Menden, Bestwig, Kassel und Heiligenstadt wird durch die Stiftung mit finanziert.
Seit 2010 hat die Ordensgemeinschaft ihr gesamtes Spendenwesen in der Stiftung konzentriert. „Die Informationen an die Spender und Stifter, wie gut ihre Unterstützung wirkt, wollen wir intensivieren und ausbauen“, kündigt Christian Uhl an. „So hoffen wir, dass sich in den nächsten Jahren noch eine Vielzahl von Spendern und Stiftern gewinnen lässt.“
Informationen zur Stiftung gibt die eigene Internetseite www.bergklosterstiftung.de