Seit 1974 leben und arbeiten Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Manoel Ribas im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Die Stadt zählt knapp über 15.000 Einwohner und ist geprägt durch eine Vielzahl an ethnischen Gruppen: 4.000 Deutsche, 3.000 Ukrainer, 3.000 Italiener, 1.200 Indios und 3.800 Menschen anderer Kulturen. Nur Etwa 60 Prozent der Bevölkerung können lesen und schreiben.
In diesem bunten Gemisch der Volksgruppen bieten die Schwestern seit dem Jahr 1996 eine qualifizierte Schulausbildung an. Insbesondere die Vermittlung von Werten wie Solidarität, Gerechtigkeit und Respekt vor dem Leben und der Umwelt sind Leitgedanken des Unterrichts.
Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichen sozialen Verhältnissen sollen darüber hinaus bei der Entdeckung eigener Werte unterstützt und auf das spätere Leben vorbereitet werden. Durch diesen Ansatz möchten die Schwestern mittel- bis langfristig brasilianischen Missständen wie Korruption oder Formen sozialer Ungerechtigkeit den Boden entziehen.
Die Privatschule Santa Maria Maria Magdalena Postel unter Leitung von Schwester Rosélha Vandresen besuchen aktuell über 260 Schülerinnen und Schüler. Mit Verwaltungskräften hat die Schule derzeit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Schwesternkonvent leben vier Ordensfrauen. Die Schüler verlassen die Schule nach dem 8. Schuljahr und haben den ersten Schulabschluss erreicht. Erfreulich ist, dass derzeit fast alle abgehenden Schüler auch den zweiten Abschluss (Abitur) an einer staatlichen Schule anstreben.
Die höchsten Einnahmequellen der Schule sind die Schulgelder von rund 52 Euro im Monat. Doch rund 20 Prozent der Schüler werden von diesem befreit, da sie aus sehr armen Elternhäusern kommen. Hinzu kommen noch Mieteinnahmen durch die Vermietung der Räume am Abend an den Staat als Fakultät für Pädagogik, Verwaltung und Umweltschutz. Hinzu kommen noch Einnahmen durch den Erlös aus Schulfesten, an den sich die Eltern sehr engagieren.