Kleine Gesten, große Nähe

Zwischen Lichterketten, dem Duft von Crêpes und dem Stimmengewirr des Weihnachtsmarktes war das Mobile Kloster am vergangenen Wochenende zu Gast beim Weihnachtsmarkt des Jugendhilfezentrums Don Bosco in Sannerz. Direkt vor der Pfarrkirche, mitten auf dem Laufweg zwischen den Werkstätten und Ständen, kamen Schwester Hanna und Schwester Maria Manuela Gockel mit vielen Menschen ins Gespräch – trotz Nieselregen und winterlicher Kälte.
Der Weihnachtsmarkt gehört seit vielen Jahren fest zum Jahreslauf des Jugendhilfezentrums. Auch diesmal kam der heilige Nikolaus – dargestellt von Herrn Schulz, dem ehemaligen Schulleiter der Förderschule – zu den Kindern. Unterstützung erhielt er von Frau Burkardt und zwei Pferden aus der Reittherapie, die den Geschenkesack trugen und bei Groß und Klein für leuchtende Augen sorgten.
Das Mobile Kloster war bewusst niedrigschwellig präsent: mit warmem Kräuter- und Früchtetee, Weihnachtskarten, Informationen zur Ordensgemeinschaft – und mit besonderen Köhler-Küssen, einer regionalen Sonderedition mit Minzfüllung. Alles wurde verschenkt. Und doch ließen manche Besucherinnen und Besucher bewusst eine kleine Spende da, um das Projekt zu unterstützen.
Viele Menschen blieben stehen: Jugendliche, die Schwester Hanna noch aus ihrer Zeit im Jugendhilfezentrum kannten, ehemalige Bewohner, Mitarbeitende, aber auch Besucherinnen und Besucher, die zum ersten Mal vom Mobilen Kloster hörten. Immer wieder ging es um dieselbe Frage: Was ist das Mobile Kloster – und wie lebt man das?
Zwischen Gesprächen, kurzen Begegnungen und Momenten des Zuhörens wurde deutlich, wie sehr solche Orte des Daseins gebraucht werden. Schwester Hanna und Schwester Maria Manuela wechselten sich ab, wärmten sich zwischendurch auf – und blieben dennoch durchgehend ansprechbar. So wurde der Weihnachtsmarkt in Sannerz auch für das Mobile Kloster zu einem Ort der Begegnung: offen, herzlich und mitten im Leben.





