Zwei Tage unterwegs in Mosambik: Zwischen Packen, Pisten und der Frage, wann Maniok reif ist.
Der Samstag beginnt ruhig – fast ungewohnt nach den ereignisreichen Vortagen. Schwester Theresia berichtet aus Nampula, dass der Reiseplan des Tages weitgehend abgearbeitet ist. Gespräche werden vorgezogen, während Dr. Bock sich dem Schreiben widmet. Nach dem Mittagessen beginnt Ambrosio, das Auto zu beladen. Ein Kraftakt: Neben den Koffern für das eigene Team müssen auch Lebensmittel und Vorräte für andere Konvente verstaut und gesichert werden. Was einmal unter der Plane verstaut ist, bleibt dort – ein Nachpacken unterwegs ist nicht vorgesehen.
Auf der Rückfahrt passieren die Reisenden erneut das große Straßenbauprojekt, das von portugiesischen und chinesischen Firmen vorangetrieben wird. Die Baustellen wechseln sich mit brachliegenden Abschnitten ab, die Fußgängern als Weg dienen. Klar ist: Wenn diese Straße fertig ist, wird sie das Leben vieler erleichtern – nicht nur in der Regenzeit.
Zurück in Nametória tanken die Schwestern das Auto voll und besuchen die Kooperative lokaler Kunsthandwerker. Händler umringen die Gruppe sofort – ein Bild, das bedrückt. Es ist nicht leicht, ihre Bitten abzuweisen. Zurück im Konvent klingt der Tag bei Abendessen und Gesprächen aus. Doch viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht: Am nächsten Morgen geht es um fünf Uhr weiter.
Der Sonntag beginnt in völliger Dunkelheit und mit Regen. Die Straße aus Nampula hinaus ist leer – ein seltener Vorteil. Während der Fahrt schläft man ein, wacht wieder auf – und erfährt von einem liegengebliebenen Handy. Sr. Maria Thoma nimmt’s gelassen: Das Team ist eingespielt, Sr. Germinda wird das Gerät nachbringen.


Nach rund 250 Kilometern erreichen die Reisenden Cuamba. Hier begrüßen Sr. Conceição und drei Novizinnen die Gruppe – natürlich mit Trommeln und Gesang. Die jungen Frauen berichten von ihrem Alltag: Gebet ab 4:55 Uhr, Unterricht, Arbeit, Pastoral. Sr. Conceição sagt lachend: „Wenn ich so eine Ausbilderin gehabt hätte, wie ich eine bin, wäre ich bestimmt heute heilig.“
Auf dem Weg nach Metarica halten die Schwestern bei einer Familie, die kürzlich ein festes Haus erhalten hat – ohne Möbel, aber mit Schutz. Später geht es zu einem Maracujá-Bauern, der stolz seine Ernte zeigt. Jede bekommt eine Frucht geschenkt.
In Metarica erwartet die Gruppe ein weiterer Willkommensgruß unter Bäumen: Trommeln, Gesang, bekannte Gesichter. Der Dank für die sichere Fahrt wird in der Kapelle ausgesprochen. Kaffee, Abendessen und kurze Erholung schließen den Tag ab. Am nächsten Morgen beginnt der Alltag wieder im Morgengrauen – wie gewohnt.