In der gestrigen Nacht hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Maria Virgina vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.
Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,
1 Sam 2,1 Tagesliturgie
große Kraft gibt mir der Herr.
Schwester Maria Virgina diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Lehrerin. Nach den ersten Ordensjahren, die sie in Hochheim verbrachte, absolvierte sie eine Ausbildung zur Volksschullehrerin, bevor sie 1957 das Studium der Germanistik und Geschichte in Münster begann. Nach dem Referendariat in Kassel wirkte sie ab 1966 als Lehrerin am Walburgisgymnasium in Menden und wurde 1973 dessen Schulleiterin. In diese Zeit fielen bedeutende bauliche Erweiterungen der Schule und große inhaltliche Veränderungen der Schullandschaft, die sie mit großem Engagement und Mut zu neuen Aufbrüchen in Angriff nahm.
Nach ihrer Pensionierung 1997 übernahm sie neue ehrenamtliche Aufgaben. Sie unterrichtete noch 15 Jahre lang ausländische Gastschüler und Aussiedler in der deutschen Sprache und setzte sich in der Hospizbewegung ein, mehrere Jahre auch im Vorstand des Mendener Hospizkreises. Für ihren Dienst wurde sie 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Geseke, wo sie ihr Ordensleben begonnen hatte.
Schwester Maria Virgina war ein kontaktfreudiger und weltoffener Mensch, immer bereit, sich neuen und interessanten Entwicklungen zu stellen und ihre Umgebung dabei mitzureißen. Den Menschen, die ihr anvertraut waren, war sie in großer Liebe und Treue zugewandt und war bereit, sich ganz zu deren Wohl einzusetzen. Ihre letzten Jahre waren geprägt von zunehmenden Einschränkungen, die sie in Geduld ertrug.
Am Donnerstag, dem 7. März 2024, ist um 14:30 Uhr die Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.
Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.