Internationale Begegnung zum Gründerinnentag nach dem Generalkapitel im Bergkloster Bestwig
Nach dem Abschluss des Generalkapitels in Heiligenstadt feierten die Schwestern am Sonntag im Bergkloster Bestwig anlässlich des Namenstages ihrer Grunderin, der heiligen Maria Magdalena Postel, eine internationale Begegnung mit ihren Mitschwestern aus Brasilien, Bolivien und Mosambik. „Ursprünglich hatten wir die Schwestern aller Konvente unserer Provinz dazu einladen wollen. Doch Corona hat das leider verhindert“, bedauerte Provinzoberin Schwester Johanna Guthoff. Umso intensiver waren aber der Austausch und die Gespräche.
Mehrere Corona-Fälle im Bergkloster Bestwig ließen Vorsicht walten: „Auch beim Generalkapitel in Heiligenstadt haben wir gesehen, wie schnell das Virus um sich greift. Das ist nicht ohne Risiko“, bat Schwester Johanna um Verständnis. Aber auch so kamen rund 70 Schwestern zusammen. Die fünf Bolivianerinnen, vier Brasilianerinnen und zwei Mosambikanerinnen reisen am Montag wieder in ihre Heimatländer. Schwester Carmen Tereza Rusu aus Rumänien hat am Samstag schon wieder aufbrechen müssen.
Nacheinander stellen sich die Schwestern aus den verschiedenen Ländern mit Liedern und Tänzen gegenseitig vor. Die bolivianischen Schwestern verteilten nach ihrer Vorstellung in Handarbeit hergestellte Schlüsselanhänger. Die Brasilianerinnen luden alle bei einem Kreistanz zum Mitmachen ein. Stellvertretend für die deutschen Schwestern sang der Chor der Ältesten aus dem Bergkloster selbstironisch „Wir sind die Alten mit den vielen Falten“. Und schließlich boten Schwester Santa Joao Teblo und Schwester Ana Brigida Martinho eine Kostprobe ihrer Folklore aus Mosambik. Was sie vortanzten – teilweise schon akrobatisch – hätte niemand nachmachen wollen.
Neue Generalratsschwestern stellen sich vor
Schwester Maria Luiza Nunes und Schwester Mary Luz Montoya stellen sich als neue Schwestern im Generalrat vor, der vor einer Woche beim Kapitel in Heiligenstadt neu gewählt worden war. „Für uns ist eine große Ehre heute dabei zu sein“, sagte Schwester Mary Luz. Und Schwester Mary Luiza ergänzte: „Es ist eine große Freude, Teil dieser postelianischen Familie zu sein und das Charisma der heiligen Maria Magdalena Postel in alle Welt zu tragen.“
Nach der zweistündigen, gegenseitigen Vorstellung im Kapitelsaal des Bergklosters in Bestwig aßen die Schwestern im Innenhof zu Mittag. Das Küchenteam hatte ein Grillbuffet aufgebaut. „Nutzen Sie die Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch“, hatte ihnen Schwester Johanna mit auf den Weg gegeben. Und trotz aller Sprachbarrieren gelang das gut.
Um 14.30 Uhr traf sich die Gemeinschaft schließlich zur Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche. Dort erinnerte Pater Johannes Sauerwald OSB aus der Abtei Königsmünster in seiner Predigt an die Kernbotschaft der heiligen Maria Magdalena Postel: das Leben der Barmherzigkeit: „Die Barmherzigkeit Gottes ist ein Glanz in der Welt. Und diesen Glanz erfahren wir auch im Leid. Gerade die Armen sind es, die uns herausfordern, in ihnen Christus zu entdecken.“
Der Gottesdienst war ebenfalls international geprägt. Die Bolivianerinnen und Brasilianerinnen trugen Lieder vor. Und nach mosambikanischer Tradition wurde die Heilige Schrift vor dem Evangelium tanzend zum Altar gebracht.
Beim anschließenden Waffel-Essen im Innenhof des Klosters klang der erlebnisreiche Tag aus.
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