Zeichen der Solidarität mit den Menschen im Katastrophengebiet
„So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagt Detlef Katzki. Dem Leiter der neuen SMMP-Bildungsakademie Canisiusstift in Ahaus gehen die Eindrücke der Hochwasserkatastrophe in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes Meckenheim an der Ahr immer noch unter die Haut: „Da werden viele Menschen noch in zwei oder drei Jahren um ihre Existenz bangen und Geld benötigen: wenn die Medien nicht mehr berichten und die Hilfsorganisationen nicht mehr vor Ort sind.“ Genau aus diesem Grund zeigen sich die Einrichtungen und Dienste der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel solidarisch und sammeln Geld für die Katastrophenregion.
„In der Leitungsrunde mit unseren Geschäftsführungen haben wir uns überlegt, die Beträge für den Verein Lebenshilfe e.V. im Kreis Ahrweiler zu spenden, der im Krisengebiet Angebote und Einrichtungen hat, die vom Hochwasser besonders betroffen sind“, erklärt die Provinzoberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, Schwester Johanna Guthoff. In dem Lebenshilfehaus in Sinzig hatte es durch die schnell ansteigenden Wassermassen in der Nacht des 14. auf den 15. Juli zwölf Tote gegeben. Hier lebten 36 geistig behinderte Menschen, viele von ihnen auch mit körperlichen Einschränkungen.
Auch die Einrichtungen der Ordensgemeinschaft in Bolivien, Brasilien, Mosambik und Rumänien haben in den vergangenen Jahrzehnten durch Wetterphänomene und Naturkatastrophen immer wieder Rückschläge erlebt und waren in kritischen Situationen auf Spenden angewiesen. „Daher solidarisieren wir uns mit unseren Schulen, unserer Seniorenhilfe und unseren therapeutischen Praxen in Deutschland jetzt mit jenen sozialen Einrichtungen vor unserer Haustür, in denen aufgrund der Katastrophe derzeit keine normale Arbeit mehr möglich ist,“ erläutert Stefan Burk, Geschäftsführer der SMMP Holding gGmbH.
Zeichen der Solidarität
Peter Christmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreis Ahrweiler e.V., freut sich über dieses Zeichen der Solidarität: „Das tut uns gut. Wir werden noch über viele Jahren mit den Folgen dieser Katastrophe zu kämpfen haben.“ Der Tod der zwölf Bewohnerinnen und Bewohner sei ein traumatisches Ereignis. Auch Menschen, die von der Lebenshilfe ambulant betreut werden, seien betroffen und hätten teilweise ihr Hab und Gut verloren. „Und zwölf unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ebenfalls massiv betroffen. Drei haben sämtlichen Besitz verloren, eine Werkstudentin, die zurzeit für uns arbeitet und in einer Souterrain-Wohnung lebte, sogar ihre komplette Diplomarbeit.“
Das Ausmaß der Überschwemmung sei unvorstellbar. „Das Wasser flutete das komplette Erdgeschoss unseres Lebenshilfehauses und lief fast sogar noch in die erste Etage hinein. Die Böden waren mit einem Schlamm überzogen, wie ich ihn sonst nur aus dem Wattenmeer kannte“, berichtet Peter Christmann. Ein Gartenhaus, in dem sich Fahrräder und Spielgeräte befanden, sei komplett verschwunden.
In den vergangenen Wochen stand erst einmal im Vordergrund, die Bewohnerinnen und Bewohner in Zwischenunterkünften unterzubringen. Jetzt werden sie in einem Hotel in einer Nachbargemeinde wieder zusammengeführt. „Hier im Ahrtal sind sämtliche Hotels zerstört“, sagt der Geschäftsführer. Man richte sich darauf ein, drei Jahre mit dieser Lösung zu leben. „Natürlich wollen wir den Bewohnerinnen und Bewohnern dort ein möglichst schönes Umfeld schaffen. Dafür benötigen wir Spenden und Hilfsmittel – denn das zahlt uns keine Versicherung.“ Selbst mit der Elementarschadenversicherung für das Lebenshilfehaus sei der Wiederaufbau nur zu 50 Prozent abgedeckt. „Und die Planungskosten für den Anbau, für den schon das Fundament erstellt war, wird uns auch niemand erstatten“, sagt Peter Christmann.
Langfristiger Unterstützungsbedarf
Allmählich richte sich der Blick wieder in die Zukunft. Die Lebenshilfe Ahrweiler überlegt, wie man das Haus in Sinzig neu aufbaut. Unklar sei noch, ob das am selben Ort geschieht. „Und das müssen wir dann in einigen Jahren ebenfalls wieder einrichten“, blickt der Geschäftsführer nach vorn. Bedarf an Hilfe und Unterstützung gebe es also auf lange Sicht.
Schwester Johanna betont: „Es ist ungeheuer wichtig, therapeutische Angebote, Lernhilfen oder Dienstleistungen zur Versorgung hilfsbedürftiger Menschen in dieser Region wieder schnell aufzubauen.“ Eine solche Hilfe entspreche dem Grundanliegen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Von ihrer Ordensgründerin ist das Motto überliefert: „Die Jugend bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften Not lindern.“ Und nicht nur der finanzielle Beitrag könne viel bewirken – sondern auch das dadurch gesetzte Zeichen der Solidarität.
Daher geben die über 40 Einrichtungen der Ordensgemeinschaft den Spendenaufruf gerne an ihre über 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter. Unter anderem hängt er in den Eingangsbereichen aus.
Spenden können ab sofort an die Bergkloster Stiftung SMMP überwiesen werden.
Spendenkonto:
Bergkloster Stiftung SMMP
Stichwort „Flutopfer Lebenshilfe“
IBAN DE59 4006 0265 0000 1003 00
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