Ein Rückblick auf das Placidajahr von Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow
Unser Placidajahr geht ein Jahr nach dem 200. Geburtstag der seligen Placida Viel zu Ende. Unser Ziel war es, Grenzen zu überwinden, die uns voneinander trennen, und Brücken zu bauen zu Menschen, die unsere Aufmerksamkeit brauchen. Voller Freude sehe ich im Rückblick die vielen Aktivitäten und Initiativen, die es in diesem Jahr in allen Ländern unserer Gemeinschaft gab.
Exemplarisch seinen nur einige genannt:
In Bolivien lernten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehemalige Bewohnerinnen unseres Kinderdorfes Cuatro Esquinas bei gemeinsamen Treffen das Leben unserer Ordensheiligen kennen.
In Brasilien fand im Provinzhaus in Leme ein Tag der offenen Tür statt, den die Bevölkerung sehr gut annahm. Ebenso veranstaltete unser Altenheim Recanto Plácida einen Tag der offenen Tür.
Darüber hinaus gab es in Leme einen Tag, zu dem die Kinder aller Pfarrgemeinden aus der Stadt eingeladen waren. 80 Kinder kamen und lernten dabei das Leben der seligen Placida kennen.
Einweihung des neuen Hauses in Nametória
In Mosambik war die Eröffnung des Placidajahres mit der feierlichen Einweihung unseres neuen Hauses in Nametória verbunden. Die Aspirantinnen führten dabei ein Theaterstück über das Leben Placidas auf. Eine junge Schwester entwickelte ein Quiz über das Leben der Seligen. So gelang es, Placida den Menschen auf unterschiedlichste Weise nahezubringen.
Am Placidafest im März 2016 wurden sieben junge mosambikanische Frauen ins Postulat aufgenommen.
Vor wenigen Tagen feierten unsere Schwestern in Metarica den Abschluss des Placidajahres mit den jungen Mädchen, der Placidagemeinschaft, den Patenfamilien, der Schule Julia Postel mit Tanzen, Singen, Theater und dem traditionellen „Chima“ zum Mittagessen.
Feier in der Normandie
Zum 200. Geburtstag der seligen Placida am 26. September2015 reiste eine Gruppe von Schwestern aus Deutschland in die Normandie und nahm an der Feier in Quettehou teil. Dies ist der Geburtsort der Seligen.
Die deutschen und niederländischen Placidagemeinschaften feierten den 200. Geburtstag der seligen Placida mit gemeinsamen Treffen in Bestwig und Heiligenstadt.
In der Europäischen Provinz veranstalteten wir zwei Tage der offenen Tür in unseren Bergklöstern: im Juli 2016 in Bestwig und im August 2016 in Heiligenstadt. Viele interessierte Menschen kamen aus diesem Anlass in unsere Häuser.
Auf dieser Internetseite erschienen regelmäßig geistliche Impulse zum Placidajahr, geschrieben von vielen Schwestern aus ihren unterschiedlichen Erfahrungsfeldern.
Besuche in den Schulen
Mehrere Schwestern besuchten in Deutschland unsere Schulen und sprachen dort mit den Schülerinnen und Schülern über das Leben der seligen Placida und das Ordensleben.
Darüber hinaus gab es verschiedene Initiativen, um Flüchtlinge aufzunehmen, Schulklassen für Flüchtlinge einzurichten, sie ehrenamtlich zu unterrichten oder einfach Begegnungen zu ermöglichen.
Dies sind nur einige Aktivitäten, die in Zusammenhang mit dem Placidajahr stehen. Vor allem aber sind auch gute Dinge im Verborgenen geschehen. Ich danke allen, die unsere Anregungen für ein Placidajahr aufgegriffen und mit Ihren persönlichen Möglichkeiten umgesetzt haben.
Im gegenseitigen Vertrauen wachsen
Ich wünsche uns allen – Ordensschwestern wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freunden der Ordensgemeinschaft und den Leserinnen und Lesern dieser Zeilen – dass wir wie die selige Placida immer mehr ein weites Herz gewinnen, um für die Menschen da zu sein, die uns brauchen; dass wir innerlich unterwegs bleiben, um dorthin zu gehen, wohin uns die Zeichen unserer Zeit verweisen; und dass wir im Vertrauen auf Gott und im gegenseitigen Vertrauen wachsen. Das bleibt unsere geistliche Aufgabe, auch über ein solches Jahr hinaus.