
Elf junge Erwachsene gehen als Missionare auf Zeit nach Bolivien und Brasilien
Bunte Eindrücke erwarten die neuen Missionare auf Zeit, die am Samstag im Bergkloster Heiligenstadt für ein Jahr nach Bolivien ausgesandt wurden. „Wir hoffen, dass die vielen Farben, die wir selbst dorthin bringen, ein Gesamtbild entstehen lassen. Und auch wir wollen Funken schlagen“, erklärte Till Aperdannier zu Beginn des Gottesdienstes. Die jungen Erwachsenen stellten die Aussendungsfeier deshalb unter die Überschrift „Feuerwerk“.

Zwei junge Frauen sind bereits in Brasilien angekommen. Die anderen neun brechen während der nächsten Wochen zu ihrem freiwilligen Auslandseinsatz nach Bolivien auf. Voller Erwartungen und Hoffnungen, aber auch im Wissen, dass vieles ungewiss bleibt.
„Ich werde als einziger Missionar auf Zeit in einem Behindertenheim in Cotoca arbeiten. Natürlich bin ich gespannt, wie ich dort aufgenommen und wie ich mich dort einfinden werde“, sagt Till Aperdannier.
Als Kind hat er mit seiner Familie schon einmal für fünf Jahre in Bolivien gelebt: „Aber sicher wird vieles ganz anders sein, als ich es noch in Erinnerung habe“, so der 19-Jährige aus Hambach.

Viele Hoffnungen und Ungewissheiten
Jil Schlüter aus Geseke freut sich darauf, eine andere Kultur und eine neue Sprache kennenzulernen. „Spanisch habe ich zwar schon an der Schule gehabt. Und jetzt habe ich noch privat einen Kurs besucht. Trotzdem wird das sicher eine große Herausforderung“, sagt die 19-Jährige, die sich nach kaufmännischer Ausbildung und Fachabitur auf dieses Auslandsjahr freut.

Sie geht gemeinsam mit Carina Hilleke und Jana Brügemann nach Santa Cruz, wo sie in den Kinderheimen der Schwestern mitarbeiten wird.
Diese Hoffnungen und Ungewissheiten bezogen die jungen Missionare auf Zeit in die von ihnen vorbereitete Aussendungsfeier ein. Als Zeichen überreichten sie ihren Eltern und Geschwistern eine selbst gestaltete Kerze, die in Deutschland bleiben wird. Eine weitere nehmen sie mit an ihren Einsatzort: „So bleiben wir während dieses Jahres verbunden.“
Auch die deutschen Schwestern wollen an die jungen MaZ denken. „Alle von ihnen haben während des kommenden Jahres einen Patenkonvent, der in besonderer Weise für Sie beten wird“, erklärte Generaloberin Schwester Aloisia Höing – und überreichte den jungen Erwachsenen eine Karte dieser Konvente sowie ein buntes Kreuz und Gebete in vier Sprachen.

Feuerwerk ist Ausdruck von Freude
Pfarrer Bernd Kucklick mahnte die Ausgesandten: „Ein Feuerwerk ist Ausdruck von Freude und Zuversicht. Aber eine Rakete muss auch ihren Inhalt hergeben wollen, will sie ihre Schönheit nicht verbergen. Das wird nicht immer einfach sein.“
Der Glaube könne dabei helfen: „Lassen Sie sich von Jesus entzünden: Er gibt Ihnen die Zusage: Ich bin bei Euch.“ Und so würden Geschenke, die man gibt, zu einer Bereicherung.
Das MaZ-Team präsentierte zum Schluss, wie sie die jungen Missionare auf Zeit während ihrer einjährigen Vorbereitungsphase erlebt haben und welche Talente in ihnen schlummern, die sie hoffentlich in Bolivien und Brasilien einbringen werden. Stellvertretend sagte Nadine Iffland: „Wir wünschen Euch Begegnungen, die Euch bereichern. Und Menschen, die Euch berühren.“
