In Sainte Mère Église treffen sich in dieser Woche echte und unechte Soldaten, um die Landung der Alliierten in der Normandie in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 zu feieren. 353 echte Fallschirmjäger aus USA, England, Holland und Deutschland werden morgen über den Wiesen außerhalb des Dorfes abspringen. Die kostümierten Liebhaber alter Militärfahrzeuge werden das wohl vom Boden aus bewundern und sich ansonsten gegenseitig zu ihrer stilechten Ausrüstung gratulieren.
Auf der Suche nach einer Möglichkeit das Maison de la Paix in diesem bizarren Theater bekannt zu machen, kam Schwester Theresita Maria Müller gestern nach dem Friedensgebet in der Kirche auf die Idee, einen friedlichen Kontrapunkt zu setzen. Sie fragte kurzerhand den stolzen Besitzer eines restaurierten Jeeps, ob sie mit seinen Freunden auf dem Fahrzeug posieren dürfe – mit Harfe. Und weil hier zwar alle irgendwie kriegerisch aber doch auch ziemlich freundlich sind, war das kein Problem.
Schwester Theresita Maria, ihre Harfe und der Jeep wurden von zahllosen Kameras festgehalten. Vielleicht wird die Frage, ob die Schwester echt war und was das Ganze überhaupt sollte noch einige Menschen beschäftigen.
Bericht in La Croix: A Sainte-Mère-Eglise, trois religieuses se lancent dans l’aventure de la paix »