Schwester Aloisia schreibt aus Mosambik:
„Ein sehr eindrucksvoller Festtag mit vielen Menschen, herrlichem Wetter, viel Tanz und Musik, reichen Symbolen, sehr gutem Essen und lieben Gästen im Marthahaus geht zu Ende. Am Altar waren einschließlich Bischof 10 Geistliche. Die Novizinnen wurden von ihren Eltern in die Kirche geleitet und nahmen dort Platz; nach der Profess saßen sie bei uns Schwestern, um deutlich zu machen, dass sie nun einer anderen Familie angehören.“
Schwester Ana Brígida Martinho (21 Jahre) und Schwester Santa João Teblo (20 Jahre) sind die ersten Mosambikanerinnen, die nach dem Noviziat durch die Ablegung der ersten Profess in die Gemeinschaft der Schwester der heiligen Maria Magdalena Postel aufgenommen wurden. Die beiden haben in Metarica die allgemeinbildende Schule bis zur zehnten Klasse besucht. Nach ihrer Profess am 29. Januar werden sie auf der Schule in Cuamba die elfte und zwölfte Klasse absolvieren und danach ihr Abitur ablegen.
Die Schule der Schwestern in Metarica ist sehr beliebt und viele Mädchen äußern schon sehr früh den Wunsch, der Ordensgemeinschaft beizutreten. In Europa kann man ein Postulat – die Zeit der Einübung ins Ordensleben vor dem Noviziat – nicht vor dem 18. Geburtstag beginnen. In Mosambik sind junge Frauen mit 18 aber in der Regel schon seit zwei oder drei Jahren verheiratet.
Um den Mädchen entgegen zu kommen, die am liebsten schon mit 14 oder 15 Jahren in die Ordensgemeinschaft eintreten würden, hat unsere Ordensgemeinschaft in Mosambik das so genannte Prä-Postulat eingeführt, das auch Minderjährigen offensteht. Die Mädchen sollen so sehen, dass sie ernst genommen werden und dass ihnen eine „Karriere“ als Ordensfrau wirklich offen steht.
Auch Schwester Ana Brigida und Schwester Santa sind diesen Weg gegangen, der für sie noch lange nicht zu Ende ist.