Mitglieder der Placida-Gemeinschaft trafen sich im Bergkloster Bestwig
Bestwig. Über 60 Mitglieder der Placida-Gemeinschaft aus Deutschland und den Niederlanden trafen sich anlässlich des Jubiläumsjahres der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel vom 17. bis 19. August im Bergkloster Bestwig. Dabei feierte die Laiengemeinschaft, die die Schwestern vor allem spirituell begleitet, selbst ein kleines Jubiläum: 1972 – vor 35 Jahren – wurde im Bestwig die erste Gruppe ins Leben gerufen.
Seither gab es weitere Gründungen in Bünde, Heiligenstadt sowie Vleuten und Gendringen (Niederlande). „Wir treffen uns mit Schwester Edeltraud Maria beispielsweise vier- bis fünfmal im Jahr zur Besinnung, zum Gebet und zum Gedankenaustausch“, erklärt Sylvia Schmidt aus Löhne. Sie gehört der Bündener Gruppe an, deren 15 Mitglieder immer wieder aus dem ganzen Bundesgebiet zusammenkommen.
Sylvia Schmidt war von Schwester Edeltraud Maria Lauterbach angesprochen worden und ist heute sehr dankbar dafür: „Oft kommen Menschen an einen Punkt, wo sie nicht weiter wissen. Da ist es schön, in einer solchen Gruppe Halt und Orientierung zu finden.“ Ähnliche Erfahrungen hat Marion Harig gemacht: „Ich bin beruflich eingebunden, habe selbst drei Kinder und eigentlich wenig Zeit. Aber heute bin ich froh, dass ich mir die für diesen Kreis ab und zu nehme. Das gibt mir auch viel zurück…“
Sr. Placida ist Patronin
Die Placidagemeinschaft beruft sich mit ihrem Namen auf Schwester Placida Viel, die als Nachfolgerin von Schwester Maria Magdalena 1862 die ersten Niederlassungen im Eichsfeld gründete. Von ihr stammt auch der Satz „Gottes Hand leitet mich“, der für die Laiengemeinschaft gleichsam ein Motto darstellt.
Die jüngsten Gruppen entstanden in Vleuten und Gendringen. Hier ging die Initiative nicht von den Schwestern, sondern von den heutigen Mitgliedern aus. Sie fragten auch, wo sie die Schwestern unterstützen können. „Die Ansätze in beiden Ländern sind deshalb etwas verschieden“, stellt Provinzoberin Schwester Pia Elisabeth Hellrung fest. Gleichzeitig sei das aber auch eine Bereicherung.
Führungen, Gespräche und Film
Das Wochenende begann bereits am Freitagnachmittag und endete erst nach der hl. Messe am Sonntagmittag. Auf dem Programm standen Gesprächskreise, Spaziergänge, Klosterführungen und die Vorstellung des neuen SMMP-Filmes. Am Samstag traf sich die Gemeinschaft zu einem eigenen Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche. Der wurde von Pfarrer Dr. Joseph Kallunkamakal, der die Bündener Gruppe begleitet, sowie den beiden niederländischen Priestern Jan Kouijzer und Marcel Smit zelebriert. Pfarrer Kallunkamakal erinnerte in seiner Ansprache an das Leben der Ordensgründerin und betonte: „Sie hat die unendliche Barmherzigkeit Gottes erfahren und darauf ihr großes Gottvertrauen gegründet. Im Sinne dieser Barmherzigkeit wollen auch wir unser Leben gestalten…“
Interessierte willkommen
Obwohl mit 120 Mitgliedern noch recht stark, ist die Placidagemeinschaft intensiv um neue Mitglieder bemüht. Beatrix Deparade aus Bestwig erklärt: „Dazu wollen wir zunächst einmal die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Einrichtungen der Ordensgemeinschaft ansprechen. Sie stehen ja mit den Schwestern ohnehin in engem Kontakt. Aber natürlich ist jeder Interessierte willkommen.“
Wer sich über die Angebote der Placidagemeinschaft informieren will, kann sich unter Tel. 02904 808-0 an das Bergkloster Bestwig wenden.
Zu den Bildern:
Oben: Gruppenfoto vor der Pforte des Bergklosters Bestwig. 60 Mitlieder verschiedener Placida-Gruppen waren für drei Tage ins Sauerland gekommen.
Darunter: Am Samstag feierte die Placida-Gemeinschaft eine eigene Messe in der Dreifaltigkeitskirche. Dabei trugen Vertreterinnen der fünf verschiedenen Gruppen jeweils ein Symbol nach vorne: So auch das Kollektenkörbchen, das gleichernmaßen einen Wanderstab darstellt: Symbol für die Reisen der seligen Schwester Placida, die Patronin der Gemeinschaft ist.
Unten: Wichtig während der drei Tage waren vor allem der Gedankenaustausch und die Begegnung. Gelegenheiten dazu ergaben sich bei den Zusammenkünften im Großen Saal oder beim Kaffee. Alle Fotos: SMMP