Bestwig. Im Rahmen einer festlichen Eucharistiefeier in der Kirche des Bergklosters in Heiligenstadt legte Schwester Lucia Maria heute die Ewige Profess ab.
Schwester Lucia Maria wurde 1974 in Chemnitz geboren und machte als Jugendliche zunächst eine Ausbildung zur Industrieelektronikerin. Die Mitarbeit im Don Bosco Haus in Chemnitz motivierte sie dazu, an der Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt zur Erzieherin umzuschulen. Während dieser Zeit lernte sie die Ordensgemeinschaft kennen, in die sie 1999 eintrat. Nach der ordensinternen Ausbildung, dem Noviziat, absolvierte sie in der Berufsbildenden Schule auf dem Berg das Fachabitur und begann danach die Ausbildung zur Gemeindereferentin. Drei Jahre lang war sie als Mitarbeiterin in der Seelsorge in der Pfarrgemeinde St. Sebastian Bickenriede tätig. Seit vergangenem Jahr ist Sr. Lucia Maria Jugendbildungsreferentin im Marcel Callo Haus in Heiligenstadt.
In der Ewigen Profess bindet sich die Ordensfrau auf Lebenszeit an die Gemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Viele Gäste: Angehörige, Schwestern, Freunde und Bekannte waren Zeugen dieses Jawortes.
Schwester Maria Thoma Dikow, die Sr. Lucia Maria in der Phase der zeitlichen Profess als Juniorratsleiterin begleitet hat, führte mit einleitenden Worten in die Professfeier ein: „Wenn Sr. Lucia Maria heute ihre Gelübde ablegt, dann sagt sie ein verbindliches „Ja“ zu Gottes Anruf. Die Gelübde sind Antwort auf Gottes Ruf.“
- Im Gelübde der Ehelosigkeit geben wir unsere je eigene Antwort auf Gottes Liebe zu uns. Diese Antwort umfasst unsere ganze Hingabe und setzt innere Freiheit in unseren menschlichen Beziehungen voraus.
- Das Gelübde der Armut fordert uns heraus, in Einfachheit und Gütergemeinschaft zu leben. Wir teilen unseren Besitz und unsere Gaben miteinander und mit Menschen, die unsere Solidarität brauchen.
- Im Gelübde des Gehorsams fragen wir nach dem Willen Gottes, indem wir auf sein Wort, auf seine Stimme in uns und aufeinander hören und achtsam den Anspruch der Wirklichkeit wahrnehmen. Gehorsam beinhaltet Hören – Gehören – Gehorchen.
Weil wir der Treue Gottes vertrauen, lassen wir uns verbindlich von ihm in Dienst nehmen und binden uns in den Gelübden an Gott und an die Gemeinschaft.
Rektor Bernd Kucklick aus dem Bergkloster stand als Hauptzelebrant der Feier vor. Mit ihm waren vier Priester und Diakon Freitag sowie Messdienerinnen aus der ehemaligen Einsatzstelle von Sr. Lucia Maria, aus Bickenriede, am Altar. Die Jugendband – ebenfalls aus Bickenriede – und die Schwesternschola des Bergklosters gestalteten den musikalischen Rahmen. Ausdrucksstarke Gesten nahmen in der Professfeier die Anwesenden gefangen; der Einzug in die Kirche mit der Kerze, die tiefe Verneigung bei der Bitte um den Heiligen Geist, das auf dem Boden Hingestrecktsein bei der Anrufung aller Heiligen und die weit ausgestreckten Arme als Zeichen der Hingabe, die Übergabe des Ringes nach der Ablegung der Gelübde.
Das „Ja“ seitens der Schwesterngemeinschaft sprach Generaloberin Schwester Aloisia Höing aus. Sie nahm die Gelübde, mit denen Schwester Lucia Maria sich auf immer bindet, entgegen. Anschließend überreichte sie ihr den Ring, der die Bindung an Christus und die Gemeinschaft symbolisiert. Die Generaloberin freut sich besonders, dass Sr. Lucia Maria im Jubiläumsjahr die Ewige Profess ablegt und auch durch sie das Werk der Gründerin weiterlebt. Rektor Kucklick betonte in seiner Predigt: „wie der Ring den Finger umschließt, so möchte der Herr Sie mit seiner Liebe umfangen. Schauen Sie ab und zu auf diesen Ring. Lassen Sie sich auf diese Weise seine Liebe immer neu zusagen, denn er ist treu.“
Nach dem Gottesdienst hatten alle Anwesenden Gelegenheit, Sr. Lucia Maria ihre guten Wünsche zum Fest und für ihren weiteren Weg auf vielfältiger Weise zu m Ausdruck zu bringen.
Zu den Fotos:
Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes legte Schwester Lucia Maria Schiefner ihre Gelübde ab. Vier Priester und Diakon Freitag um Hauptzelebrant Rektor Bernd Kucklick, die Messdiener und die Band aus Bickenriede sowie die Schwesternschola wirkten dabei mit. Nach der Messfeier war für die rund 180 Gäste und Ordensschwestern Gelegenheit zur Gratulation. Alle Fotos: SMMP