Erster Tag für langjährige Mitarbeitende bei SMMP

Zum ersten Mal haben Ordensgemeinschaft und Unternehmensverbund der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ihre langjährigen Mitarbeitenden zu einem eigenen Tag ins Bergkloster Bestwig eingeladen. Rund 50 Teilnehmerinnen (vier Männer waren auch dabei) brachten es dabei zusammen auf 1374 Dienstjahre. „Mich beeindruckt die Treue, die sich hier versammelt hat“, sagte Provinzoberin Schwester Johanna Guthoff zur Begrüßung.
Das Leitwort der Gemeinschaft – „Die Jugend bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften Not lindern“ – sei bis heute der Grund für die vielfältigen Einrichtungen und Dienste, betonte Michael Bünger, der gemeinsam mit Daniela Korsch durch das Programm führte.
Barmherzigkeit und Gottvertrauen als Grundhaltungen
In ihrem Vortrag stellte Schwester Theresia Lehmeier die Haltungen vor, die das Wirken von SMMP seit der Gründung prägen: Barmherzigkeit und Gottvertrauen. Maria Magdalena Postel habe Barmherzigkeit als Fähigkeit verstanden, die Not anderer wahrzunehmen, Talente zu fördern und Menschen in ihrer Ganzheitlichkeit zu begleiten. Gottvertrauen habe ihr Kraft gegeben, trotz Krankheit, Rückschlägen und Verfolgung am Auftrag festzuhalten und „wider alle Hoffnung“ Neues zu wagen. „Diese Haltungen sind keine historischen Relikte, sie prägen bis heute unser Selbstverständnis“, so Schwester Theresia.
Gespräche über Werte und Zukunft
Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmenden in Gesprächsrunden, was ihre Arbeit erleichtern könnte, welche Werte auch in zehn Jahren bewahrt werden sollten und welche Rolle Spiritualität künftig spielen kann. Auf Pinnwänden sammelten sie Ideen: von besserer Software an Schulen über mehr Angebote in der Sterbebegleitung bis hin zu Dank für gute Kolleginnen und Kollegen. „Ich habe tolle Kollegen und sehe den christlichen Gedanken in meiner Arbeit“, sagte eine Mitarbeiterin, die seit 31 Jahren im Haus Maria tätig ist.
Auch persönliche Erinnerungen kamen zur Sprache: Für Ingrid Betken, die seit 42 Jahren dabei ist, war eine Reise ins Kinderdorf der Ordensgemeinschaft in Bolivien das schönste Erlebnis. Andere erinnerten sich an die 200-Jahr-Feier von SMMP im Jahr 2007 oder schätzten die Möglichkeit, eigenständig arbeiten zu können – auch wenn früher manches familiärer gewesen sei.
Abschluss mit Andacht

Zum Ende des Tages feierten die Mitarbeitenden eine Andacht mit Schwester Theresia Maria Müller. Sie erinnerte daran, dass Maria Magdalena Postel immer wieder Mut und Widerstandskraft bewiesen habe. Das ermutige auch heute, Zivilcourage zu zeigen, „statt in die allgemeine Klagementalität einzustimmen“.
So wurde die Premiere des „Tags für langjährige Mitarbeitende“ zu einem Tag voller Dankbarkeit, Rückblick und Ausblick – und zu einer eindrucksvollen Würdigung von 1374 Jahren Engagement für SMMP.

Mehr zu den Botschaften, die Maria Magdalena Postel hinterlassen hat, finden Sie auch in dieser Artikelserie: Sr. Maria Andrea Stratmann: Worte für heute.