Künftig gehören alle Gesellschaften zur SMMP Holding gGmbH – die Beschäftigungsverhältnisse bleiben unberührt
Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel verändern in den kommenden Monaten die Trägerstruktur ihrer Einrichtungen und Dienste. Die bisherigen Gesellschaftsanteile des SMMP Europa e.V. werden dann in eine neue Gesellschaft eingebracht: die gemeinnützige SMMP Holding gGmbH. „Dieser Schritt erfolgt in der Verantwortung, den SMMP-Verbund in geschäftlicher Hinsicht in eine sichere Zukunft zu führen“, sagt die Vorsitzende des SMMP Europa e.V. und Provinzoberin der Europäischen Ordensprovinz, Schwester Johanna Guthoff.
Zugleich versichert sie in einem Anschreiben, mit dem sie jetzt über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen und Diensten informierte: „Alleinige Gesellschafterin der SMMP Holding bleibt unsere Ordensgemeinschaft. Ebenso bleibt die Ordensgemeinschaft in alle wesentlichen Entscheidungen eingebunden. Das ist uns wichtig.“
Durch die Umstrukturierung erfahren die Schwestern Entlastung. Sie sind künftig weniger in die operative Leitung eingebunden: „Damit tragen wir auch der Tatsache Rechnung, dass unsere Ordensgemeinschaft kleiner wird“, erklärt Schwester Johanna.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen ändert sich dadurch nichts. Ihr Beschäftigungsverhältnis bleibt unberührt. Sie arbeiten weiterhin für dieselben Gesellschaften, die auch dieselben Geschäftsführer behalten.
Zahlreiche Töchter und Beteiligungen
Bislang ist die Ordensgemeinschaft über den gemeinnützigen Verein SMMP Europa e.V. Hauptgesellschafterin aller ordenseigenen Gesellschaften und Vereine. Dazu gehören mit 100-prozentiger Beteiligung die Seniorenhilfe SMMP gGmbH, die wiederum Gesellschafterin der Seniorenhilfe St. Josef gGmbH ist, die SMMP Servicedienste GmbH, die Julie-Postel gGmbH, vier gemeinnützige GmbHs als Träger der Schulen, sowie der Verein Therapie SMMP e.V., in dem die ergotherapeutischen Praxen zusammengeschlossen sind.
Eine Mehrheitsbeteiligung hält die Ordensgemeinschaft darüber hinaus an der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mbH und an der Netzwerk Akademie-Praxen gGmbH, zu der die physiotherapeutischen Praxen gehören.
Minderheitsbeteiligungen hält der SMMP Europa e.V. und damit die Ordensgemeinschaft an der Bildungsakademie für Therapieberufe Bestwig gGmbH und an der Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH (KKRN).
Zunächst werden die 100-prozentigen Geschäftsanteile des SMMP Europa e.V. in die neue Holding eingebracht. „Nach Absprache mit den Mitgesellschaftern planen wir im zweiten Schritt die Übertragung der Anteile an den anderen Beteiligungsgesellschaften“, erläutert die Provinzökonomin der Ordensgemeinschaft, Schwester Anna Maria Hovest.
Stefan Burk wird Geschäftsführer
Geschäftsführer der SMMP Holding gGmbH wird Stefan Burk, der bisher schon Geschäftsführer der vier Schul-gGmbHs und des Therapie SMMP e.V. ist. Dies wird er auch bleiben.
In einer weiteren GmbH, der SMMP Gesellschaft für zentrale Dienste, werden die bisherigen Stabsstellen Unternehmenskommunikation und Bauwesen sowie der Finanzvorstand weiterhin für alle Gesellschaften des SMMP-Verbundes tätig sein. Dafür übernimmt der bisherige Finanzvorstand und Geschäftsführer der Bergkloster Stiftung SMMP, Christian Uhl, die Geschäftsführung. Auch diese neue Gesellschaft ist eine 100-prozentige Tochter der SMMP Holding gGmbH.
„Wir, die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, sind davon überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist“, erklärt Schwester Johanna. Gerade die vergangenen Monate in der Corona-Pandemie hätten gezeigt, wie wichtig und „systemrelevant“ die Arbeit der Ordensschwestern sowie der zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen und Diensten für die Gesellschaft ist: in Schulen und Kindergärten, therapeutischen Praxen und Pflegeeinrichtungen, Seelsorge und Pastoral.
„In dieser Hinsicht tragen wir große Verantwortung. Und der wollen wir auch in Zukunft gerecht werden“, sagt die Provinzoberin. Der Umbau der Unternehmensstruktur diene dazu, die Zukunft dieser Arbeit in den Einrichtungen und Diensten zu garantieren.