Forum Weltkirche am Donnerstag, 7. November, im Bergkloster Bestwig
„Lust auf Kirche? Unter der Asche glüht ein Feuer“ lautet der Titel des Forums Weltkirche am Donnerstag, 7. November, um 19 Uhr im Bergkloster Bestwig. „Zurzeit gibt es genügend Diskussionen, die die Kirche in negative Schlagzeilen bringen. Wir wollen an diesem Abend aus gutem Grund ein positives Zeichen dagegen setzen“, sagt Schwester Aloisia Höing, Leiterin der Missionszentrale der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel.
Weiterhin sei die Kirche mit ihren Angeboten und Aufgaben als verbindende Kraft wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft, ist sie überzeugt. Und der Hauptreferent des Abends, Monsignore Ullrich Auffenberg, weiß: „Das spirituelle Bedürfnis ist in jedem Menschen tiefenpsychologisch angelegt. Kirche muss Gelegenheiten bieten, dieses Bedürfnis zu erspüren und die Glut zu entfachen.“ Das schaffe auch Kraft, Herausforderungen anzugehen und zu meistern.
Lange Zeit hat Pfarrer Ulrich Auffenberg die Bildungsstätte St. Bonifatius in Elkeringhausen geleitet. Bis September 2019 war er Referent für religiös-pastorale Bildung beim Diözesan-Caritasverband Paderborn.
Nachhaltigkeit ist im Christentum angelegt
Die Diskussionen um sexuellen und spirituellen Missbrauch in der Kirche seien wichtig. Ebenso die Auseinandersetzung um strukturelle Veränderungen in den pastoralen Räumen. Aber der Sendungsauftrag der Kirche dürfe dadurch nicht in den Hintergrund geraten, betont der Seelsorger. Denn der sei nach wie vor hoch aktuell: „Wir reden von Nachhaltigkeit, vom Klimaschutz und von der Schonung der Ressourcen. Das alles ist im Christentum angelegt.“
Allein schon in der Sabbatruhe, die dazu dienen soll, zu entschleunigen. Und die auch der Natur Zeit gebe, zu regenerieren. „Somit ist der Sonntag ein Gegenmodell zur Gewinnmaximierung“, nennt Auffenberg ein Beispiel.
Daher müssten vom Christentum wichtige Impulse für die Diskussion um die Probleme unserer Zeit ausgehen, ist der langjährige Jugendpfarrer überzeugt. Darum soll es im Forum Weltkirche gehen.
Weitere Gesprächspartnerinnen auf dem Podium werden nach dem Einstiegsimpuls Schwester Aloisia Höing und Schwester Mariotte Hillebrand sein.
Schwester Mariotte ist Missionsprokuratorin der Missionsärztlichen Schwestern in Duisburg und arbeitet als Pastoralreferentin im Stadtteil Marxloh, der durch viele Kulturen und Religionen geprägt ist. Schwester Aloisia war 18 Jahre lang Generaloberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und leitet jetzt die Missionszentrale im Bergkloster Bestwig. Moderiert wird die Runde von der Journalistin Claudia Auffenberg.
Im Anschluss, gegen 21 Uhr, gibt es bei einem kleinen Imbiss Gelegeneit zum Austausch und zur Begegnung.