Zweiter Mitarbeitertag zum 50. Geburtstag des Bergklosters in Bestwig
Knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Einrichtungen und Diensten der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel feierten am Sonntag noch einmal das 50-jährige Bestehen des Bergkloster in Bestwig. Bei der Aromaklangreise durften sie es sich gutgehen lassen, beim Menschenkicker-Turnier austoben und beim Gospelworkshop ihre Stimme einbringen.
Bereits vor zwei Wochen hatte es einen solchen Mitarbeitertag gegeben. Damit vor allem auch alle Beschäftigten aus dem Bereich der Seniorenhilfe und den Servicediensten dabei sein konnten, die größtenteils im Schichtdienst arbeiten, waren von vornherein zwei Tage angesetzt worden. „Bleiben Sie lebendige Steine in den Einrichtungen und Diensten unserer Ordensgemeinschaft. Und fühlen Sie sich hier im Bergkloster immer willkommen“, gab Provinzoberin Schwester Johanna Guthoff den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Sonntag mit auf dem Weg.
Dass die Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten durch viele mutig gesetzte, lebendige Eckteine geprägt waren, zeigte auch die Podiumsdiskussion zum 50-jährgen Bestehen des Bergklosters. Schwester Birit Roring, die bis 1982 das Schulinternat des Berufskollegs leitete, erklärte: „Das Kloster hatte die Nase immer im Wind und immer zur richtigen Zeit auf Veränderungen reagiert.“ So wurde aus dem Schulinternat inzwischen das Julie-Postel-Haus, eine pädagogische Einrichtung für junge Eltern mit Kinder. 2007 wurde die Bildungsakademie für Therapieberufe selbstständig. Und 2014 wurde eine Senioren-WG im Kloster gegründet. Das sind nur einige Beispiele.
Impulse für die Region gesetzt
Bestwigs Ortsvorsteherin Adelheid Bamfaste bestätigte: „Die Schwestern im Bergkloster setzen immer wieder neue Impulse für die Region. So etwa mit den interreligiösen Meditationen, die seit zwei Jahren stattfinden.“ Sie seien ein gutes Beispiel, wie sich die Ordensgemeinschaft öffne und auf andere Menschen oder Religionen zuzugehen. Das spricht auch junge Frauen wie Schwester Judith Beule an, die erst 2015 in die Gemeinschaft eintrat: „Der Leitsatz der Ordensgemeinschaft ‚Die Jugend bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften Not lindern‘“, ist noch genauso aktuell wie vor 200 Jahren und lässt sich heute noch umsetzen.“
Das zeigen auch die Einrichtungen und Dienste mit mittlerweile 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den anderen Standorten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen. Wie bunt diese Vielfalt ist, wurde im Altarraum deutlich: Dort sammelten sich an den beiden Tagen kreativ gestaltete Steine aus diesen Einrichtungen, die im Innenhof des Klosters ihren Platz finden werden. Von den verbindenden Knopflöchern der Walburgisschulen in Menden bis zu den farbenfrohen Eicheln aus dem Seniorenzentrum Am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg.