Herausgeber wählen Sr. Aloisia Höing erneut in geschäftsführendes Gremium
Redaktion und Herausgeber des Missionsmagazins kontinente arbeiten an der digitalen Zukunft der Zeitschrift. Die Weiterentwicklung von ePaper-Ausgaben und Newslettern wird intensiviert. Außerdem deuteten sich bei der Redakteurs- und Herausgebertagung am Mittwoch und Donnerstag in Hünfeld neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den 24 beteiligten Ordensgemeinschaften und Missionswerken an. Gesteuert werden diese Prozesse vom geschäftsführenden Gremium. Schwester Aloisia Höing wurde als Mitglied dieses Gremiums wiedergewählt.
Verlagsleiter Dr. Jochen Hillesheim präsentierte den Herausgebern im St. Bonifatiuskloster Hünfeld zufriedenstellende Zahlen: „Das Heft ist sowohl durch die frischere Aufmachung seit dem Relaunch 2016 als auch durch die moderate Preiserhöhung für die nächsten Jahre gut aufgestellt.“ Nach sechs Jahren war der Preis für ein Jahresabonnement Anfang 2016 auf 14.95 € angehoben worden.
Knapp 200.000 gedruckte Exemplare
Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel sind Mitbegründer des Magazins, das 2016 sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hat. Sie sind auch Mitgesellschafter des kontinente-Verlages. Das Heft erscheint sechsmal jährlich mit einer Auflage von knapp 200.000 Exemplaren im deutschsprachigen Raum und auch in einer niederländischen Ausgabe für missio Niederlande. Es berichtet über die weltweite Arbeit der beteiligten Ordensgemeinschaften und missio Aachen sowie missio Niederlande. Sie alle geben in ihren Projekten vor allem Hilfe zur Selbsthilfe.
Oft sind die Herausgeber in Krisenregionen tätig, aus denen keine Nachrichtenagenturen oder Korrespondenten mehr berichten. „Gerade haben wir zum Beispiel von den Comboni-Missionaren einen beeindruckenden Bericht über die Situation im Südsudan bekommen, den wir in kontinente abdrucken wollen“, kündigte kontinente-Redakteurin Beatrix Gramlich an. Im Südsudan droht aufgrund des Bürgerkrieges und der anhaltenden Dürre eine humanitäre Katastrophe.
Schwester Maria Thoma Dikow, Generaloberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, betonte: „Solche guten Reportagen und Hintergrundberichte machen kontinente aus. Mit dem Magazin setzen wir einen Gegenpol gegen die Tendenz hin zu einer immer oberflächlicheren Kommunikation.“
Reisetagebücher und Videos
Insofern wird die Zeitschrift das Kernprodukt bleiben. Aber es gibt viele Überlegungen, die digitale Präsenz zu verstärken. „Vor allem, um auf diese Weise neue Kontakte herzustellen, weitere Leserinnen und Leser zu erreichen“, wie der Verlagsleiter erläutert. Das kann nur mit den vielen Herausgebern gemeinsam gelingen.
Mittlerweile verfassen die Redakteure und Journalisten auf ihren Reisen Tagebücher oder dokumentieren ihre Erlebnisse zusätzlich durch Videos. Diese ergänzenden Inhalte sind auf der Internetseite von kontinente und im eigenen Youtube-Kanal zu finden. Dort befindet sich auch eine Dokumentation von Redakteur Franz Jussen, der vier junge Menschen aus Papua-Neuguinea, Sambia, Brasilien und Deutschland auf ihrem Weg ins Ordensleben begleitet.
Darüber hinaus bietet der Verlag den einzelnen Herausgebern ein Newsletter-Modul an, mit denen sie Nachrichten aus ihren missionarischen Aufgaben für Interessierte zusammenfassen und weiterleiten können. Einen solchen Newsletter planen auch die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Und das ePaper verlinkt die Berichte in den jeweiligen Ordensausgaben direkt auf weiterführende Informationen im Internet.
Die Vernetzung der einzelnen Herausgeber spiegelt sich im Heft durch gemeinsam gestaltete Innenteile wider. Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel liefern für jede Ausgabe acht eigene Seiten. Vorstellbar ist aber auch für sie, sich mit einem oder mehreren Herausgebern zusammenzutun und den Umfang des Heftes dadurch möglicherweise sogar zu erweitern. „Wir wollen offen sein für Gespräche“, sagt Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow.
Einmalige Kooperation
Für Johannes Seibel, den Leiter des geschäftsführenden Gremiums, ist kontinente in dieser Hinsicht einmalig: „Ich wüsste nicht, dass es im kirchlichen Raum eine ähnliche Zusammenarbeit und Vernetzung so vieler unterschiedlicher Organisationen und Gemeinschaften gibt.“ Das sei aber wichtig, um Kräfte zu bündeln.
Johannes Seibel ist Leiter der Abteilung Kommunikation und Presse bei missio Aachen und damit wie missio-Präsident Prälat Dr. Klaus Krämer geborenes Mitglied im geschäftsführenden Gremium von kontinente. missio trägt auch den Großteil der Gesamtauflage des Magazins. Zwei weitere Vertreter im sogenannten „GG“ wählen die Ordensgemeinschaften als Mitherausgeber. Dabei wurden die bisherigen Mitglieder Schwester Aloisia Höing aus Bestwig und Pater Roman Stäger von den Weißen Vätern aus Fribourg/ Schweiz am Donnerstagmittag in Hünfeld für die nächsten drei Jahre mit großer Mehrheit bestätigt.
Informationen zum Abonnement von kontinente gibt es hier.
Die aktuelle kontinente-Ausgabe der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel als ePaper finden Sie hier.