Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow schreibt Brief an die Freunde und Förderer
In Nametória, dem dritten und noch relativ jungen Standort der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Mosambik, hat die Mädchen- und Frauenbildung für die Ordensgemeinschaft hohe Priorität. „Das Leben für Frauen in Mosambik ist hart. Sie werden sehr früh verheiratet und bekommen früh Kinder. Oft liegt die ganze Last, den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen, auf ihren Schultern“, schreibt Generaloberin Schwester Maria Thoma jetzt in ihrem Sommerrundbrief an die Freunde und Förderer der weltweiten Arbeit der Ordensgemeinschaft.
Die Schul- und Berufsausbildung bleibt dabei oft auf der Strecke. Der weitere Lebensweg der Frauen ist vorgegeben. Dem setzen die inzwischen zwölf Ordensschwestern in Mosambik – von denen sieben einheimisch sind – verschiedene Projekte entgegen.
Lesen und schreiben lernen
Da viele der jungen Frauen weder lesen noch schreiben und auch die Landessprache Portugiesisch nicht beherrschen, bieten die Schwestern entsprechende Kurse an. In Metarica zum Beispiel lernen aktuell knapp 20 Frauen und Mädchen die Landessprache und alles, was man in einem Haushalt können muss. Und sie erhalten einen Schulabschluss.
Die Arbeit der Schwestern setzt aber noch viel früher an. So wurde in den letzten Jahren in Metarica das Erziehungszentrum Julie Postel aufgebaut, das heute mehr als 400 Kinder als Vor- bzw. Grundschule besuchen.
In Nametória erhalten die Mädchen aus dem Umland eine Unterkunft im Schwesternhaus, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Denn die Wege aus den einsamen Dörfern in der Region sind lang und häufig nicht an einem Tag zu schaffen. Diese Unterkunft und die Begleitung der Schwestern ist wichtig, da viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken.
Zwar gibt es eine staatliche Schulpflicht bis zum 7. Schuljahr, doch ist den Eltern, von denen viele selbst keine Schule besucht haben, die Schulausbildung ihrer Kinder nicht immer gleich wichtig. „Hier versuchen wir Schwestern Bewusstseinsbildung zu betreiben“, schreibt Schwester Leila de Souza e Silva, Projektleiterin der Ordensgemeinschaft, an die Generalleitung.
Im Alter von elf oder zwölf Jahren müssen sich die Mädchen in Mosambik einem traditionellen Initiationsritus stellen. Danach befinden sie sich – so ist es in Mosambik noch immer verbreitet – im heiratsfähigen Alter und haben sich dem Willen der Männer zu fügen. Doch immer mehr Familien lehnen sich gegen dieses traditionelle Rollenverständnis auf.
Angst vor früher Heirat
In der Region Nametória beobachten die Schwestern, dass Eltern die Mädchen teilweise oft ein Jahr früher aus der Schule nehmen und vom öffentlichen Leben fernhalten, um die Heirat bzw. die erste Schwangerschaft zumindest noch ein paar Jahre hinauszuschieben. Das gilt offenbar genauso für andere Regionen.
Auch der Beitritt zu einer religiösen Gemeinschaft kann die Mädchen vor einer frühen Heirat schützen. Den Schwestern geht es aber vor allem darum, den Frauen Angebote zu machen, die es ihnen ermöglichen, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Durch Koch-, Näh- aber auch Computerkurse werden sie in die Lage versetzt, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Dafür, aber auch für alle anderen Mädchen- und Frauenprojekte in Mosambik, suchen die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, noch Spender. Mit 85 Euro kann man zum Beispiel ein einfaches Bett für eine Schülerin in Nametória kaufen. Oder mit 130 Euro kann der Monatslohn eines Lehrers oder Lehrerin für einen Monat finanziert werden, rechnet Generaloberin Schwester Maria Thoma in ihrem Rundbrief vor.
Wir brauchen Ihre Hilfe
Unser soziales und pastorales Engagement in Mosambik finanzieren wir ausschließlich aus Spendengeldern. Mit 80 Euro können wir zum Beispiel zwei Kindern in der Vorschule ein Jahr lang ein Mittagessen und weitere Zwischenmahlzeiten kochen. Daher sind wir für jede Spende oder Projektpatenschaft dankbar.
Ihre Ansprechpartnerin in der Missionszentrale: Winfried Meilwes
Tel.: 02904-808 241, missionszentrale(at)smmp.de
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