![Der nachhaltige Anbau von Obst und Gemüse gehört zum Unterricht der Ordensschwestern für die eigenen Postulantinnen und Frauen aus der Stadt Nametoria in Mosambik. Foto: Sr. Leila de Souza / SMMP](https://smmp.de/wp-content/uploads/2015/10/28-07-2015-Arbeit-im-Garten-2-640x360.jpg)
Missionarisches Forum am 27. Oktober im Bergkloster Bestwig
„Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen?“ Diese zentrale Frage stellt Papst Franziskus in seiner viel beachteten Enzyklika „Laudato Si“. Und dieser Frage widmet sich auch das Missionarische Forum, zu dem die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und die Bergkloster Stiftung am Dienstag 27. Oktober, in Kooperation mit dem Diözesankomitee des Erzbistums Paderborn ins Bergkloster Bestwig einladen.
![Hildegard Schäfer ist Projekt-Referentin der Aktion Faire Gemeinde im Erzbistum Paderborn. Foto: privat](https://smmp.de/wp-content/uploads/2015/10/Schaefer-klein-201502-213x320.jpg)
Um 18 Uhr gibt es dann eine Expertenrunde, an der Vertreter einer Reparatur- und Renovierungs-AG, eines Biobauernhofes und die Referentin des Projekts „Faire Gemeinde“ im Erzbistum Paderborn, Hildegard Schäfer, teilnehmen. Sie hält auch das eröffnende Impulsreferat.
Die Sorge um die Erde als „das gemeinsame Haus aller Menschen“ durchzieht das Schreiben von Papst Franziskus. Es analysiert und benennt die gegenwärtigen Bedrohungen klar: unser Wohlstandsdenken, die Ausbeutung der Ressourcen oder die Gefahren des Klimawandels. Diese Probleme spiegeln sich auch in dem derzeitigen Flüchtlingsstrom aus dem afrikanischen Kontinent wider.
Flüchtlingsstrom war vorhersehbar
„Diese Flüchtlingsbewegung trifft uns nicht so, als hätten wir sie nicht vorhersehen können. Neben Kriegen und Gewalt sind die Wirtschaftsinteressen und Handelsbedingungen der Industrieländer, aber auch Rüstungsexporte – unter anderem aus Deutschland – ausschlaggebend dafür, dass Menschen in ihrer Heimat ihre Lebensgrundlage verloren haben“, bemerkt Missionsprokuratorin Schwester Klara Maria Breuer.
![Sr. Klara Maria Breuer ist Missionsprokuratorin und engagiert sich im Netzwerk Afrika Deutschland. Foto: SMMP/Bock](https://smmp.de/wp-content/uploads/2015/10/IMG_4889-222x320.jpg)
Und sie fügt hinzu: „Deshalb setzt sich das Netzwerk Afrika Deutschland seit 1998 für Themen ein, die für die Entwicklung Afrikas wichtig sind, wie die Landnahme mit seinen schweren sozialen und ökologischen Folgen“. Das Netzwerk von Ordensgemeinschaften, die auf dem afrikanischen Kontinent tätig sind, und dem auch die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel angehören, verbindet sein diesjähriges Ansprechpartnertreffen mit der Teilnahme am Missionarischen Forum.
Praxis: Bio-Bauernhof und Reparatur-AG
Dessen Überschrift lautet „Die Welt – unser gemeinsames Haus. Nachhaltig handeln im Zeitalter der Wegwerfgesellschaft.“ Auf die einleitenden Gedanken von Hildegard Schäfer folgen Praxisbeispiele, die zeigen, wie nachhaltiges Handeln gelingen kann: So berichten Anja und Marius Pötting über ihre Arbeit auf dem Vauß-Hof, einem Biobauernhof, in Scharmede. Und Schulseelsorger Peter Loose stellt die Reparatur- und Renovierungs-AG an Walburgisgymnasium und Walburgisrealschule in Menden vor.
![Marius Pötting berichtet mit seiner Frau Anjaüber seine Erfahrungen auf dem Vauß-Hof in Scharmede. Foto: privat](https://smmp.de/wp-content/uploads/2015/10/IMG_9668-2-206x320.jpg)
Zudem fällt das Missionarische Forum in die Zeit des ökumenischen Klimapilgerwegs, auf dem derzeit Menschen in Richtung Paris unterwegs sind. Dort findet im Dezember der nächste Klimagipfel statt. „So reihen wir uns thematisch auch in die Anliegen der Pilger sowie in die Veranstaltungen ein, die im Rahmen des Klimapilgerwegs an verschiedenen Orten stattfinden“, hebt Schwester Klara Maria hervor. Sie ging selbst eine Etappe des Klimapilgerweges mit.
Das Missionarische Forum im Bergkloster beginnt um 18 Uhr und dauert bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zwischen dem Impulsreferat und der Diskussion gibt es einen Abendimbiss. Weitere Informationen gibt Winfried Meilwes telefonisch unter 02904 808-241 oder per E-Mail an missionszentrale(at)smmp.de .