Am Samstag gibt es im Bergkloster Bestwig ab 20 Uhr wieder „Kino für Kopf und Herz“
Am Samstag, 4. Oktober, laden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel von 20 bis 22 Uhr wieder zur Bibelerzählnacht ins Bergkloster Bestwig ein. Mit dieser Nacht beenden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der mittlerweile vierten Ausbildung zum Bibelerzähler ihren Kurs. In ungewohnter Weise werden sie die Texte aus der Heiligen Schrift an verschiedenen Orten der Dreifaltigkeitskirche interpretieren.
Schwester Maria Ignatia Langela, die die zertifizierte Ausbildung begleitet, erklärt: „Wir halten keine Predigt. Wir erzählen. Frei, aber nach den Vorgaben der Bibel. Das ist wie Kino im Kopf und im Herzen.“ Dabei nehmen die Erzählerinnen und Erzähler oft ungewohnte Perspektiven ein. Die Bibel stecke voller Geschichten aus dem Leben, sagt Schwester Maria Ignatia: „Da geht es um Liebe und Neid, um Trauer und Wut, um Sehnsucht und Begeisterung.“ Fortbildungsleiter Pfarrer Dirk Schliephake ergänzt: „Wir wollen, dass man denkt: Diese spannenden Geschichten muss ich doch selbst wieder einmal lesen.“
Das Bergkloster Bestwig ist die einzige Einrichtung der katholischen Kirche in Deutschland, die diese Ausbildung anbietet. Zum Teilnehmerkreis gehören vor allem Lehrerinnen und Lehrer, Haupt- und Ehrenamtliche aus Pfarrgemeinden sowie Erzieherinnen und Erzieher. „Sie alle können diese Form des Erzählens gut einsetzen. Denn in der Bibel stehen keine Geschichten von gestern, sondern für heute“, erklärt Schwester Maria Ignatia. Der lebendige Vortrag solle die Themen und die Ereignisse in die Gegenwart holen: „Erzählen ist eine Brücke von einer Welt in die andere. Sie stellt Verbindungen her: Zu denen, die vor uns gelebt, geglaubt und gehofft haben.“
Besonders froh ist Schwester Maria Ignatia darüber, dass alle 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und die Bibelerzählnacht mitgestalten. Eingeladen sind Erwachsene und auch Kinder. In der Pause nach etwa einer Stunde werden Brot, Wasser und Wein gereicht.