Mehr ging nicht: Zwei Erwachsenentaufen, eine Kindertaufe, ein Gemeindegottesdienst zum 2. Advent inklusive Kinderkatechese Nikolaus und eine Mutter, der das auf einmal alles zu viel war. So die äußere Bilanz eines bewegenden Vormittags.
Viele Eindrücke, Bilder und Worte hängen noch in meiner Seele. Ich durfte Begleiterin sein auf einem langen Weg der Taufvorbereitung, der am 2. Advent seinen vorläufigen Höhepunkt fand.
Zwei Frauen, die einfach losgegangen sind, im Gepäck nichts als Fragen, Sehnsucht, Ahnungen von Gott und Lust auf Entdeckungen. Eigentlich, so erkenne ich jetzt, haben die beiden mich mitgenommen auf ihrem Weg. Ich, die scheinbar schon viel begriffen hat vom Glauben und Katholisch sein.
Es ging in den Gesprächen immer wieder um das eine Thema: Glaube ich, dass Gott mich wirklich bedingungslos liebt? Kann ich mir das sagen lassen? Das ist nicht banal und rührselig. Es ist revolutionär, stellt mich auf den Kopf und dann wieder auf die Füße und das nicht nur einmal. Die beiden Frauen haben es sich sagen lassen im Advent, einmal in der Taufe und ab jetzt jeden Tag im Leben. Sie haben sich mitten ins Heil gestellt.
Das ist vielleicht die innere Bilanz eines bewegenden Vormittags, der meinem Advent eine neue Richtung gegeben hat.
Sr. Ruth Stengel