Ehepaar Albersmeier öffnet seinen Garten für die Bildungsarbeit in Südamerika
Im Garten von Hubertus und Marie-Luise Albersmeier blühen die Rhododendron-Sträucher schon um die Wette. Und bis Sonntag öffnen sich vielleicht auch die Knospen der mehr als 100 Pfingstrosen in ihrem 2400 Quadratmeter großen Kleinod bei Herzfeld. Das ist dann öffentlich zu besichtigen. Und das Eintrittsgeld kommt der Erziehungs- und Bildungsarbeit der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Bolivien zu.
„Ich bin Lehrer an einer psychiatrischen Tagesklinik und könnte das ohne diese Beschäftigung als Ausgleich wahrscheinlich gar nicht mehr sein“, erklärt Hubertus Albersmeier seine Leidenschaft. Vor knapp 20 Jahren hat er das Grundstück in Lippetal-Schoneberg gekauft – und bald darauf schon Schwester Theresia Maria Kösters von der Pfarrgemeinde St. Ida in Herzfeld kennengelernt.
Mit Firmlingen „geackert“
„Drei Jahre lang haben wir gemeinsam mit Firmlingen einen Acker bewirtschaftet. Die Kartoffeln haben wir da auch schon für Bolivien verkauft. Da kamen fünfststellige D-Mark-Beträge zusammen“, erinnert sich Schwester Theresia gern zurück. Sie arbeitet in der Pfarrgemeinde als Pastoralreferentin.
„Doch als das Projekt auslief, wollte ich mich weiter für Bolivien engagieren. Und so kam uns die Idee, die Eintrittsgelder der Gartentage diesem Zweck zur Verfügung zu stellen“, sagt Hubertus Albersmeier. Viele Besitzer privater Parks und Feldgärten bieten solche Besuchstage an.
Garten-Tourismus liegt im Trend
„Inzwischen gibt es da einen regen Tourismus“, freut sich das Ehepaar. An diesem Sonntag, 2. Juni, erwartet es von 11 bis 18 Uhr bis zu 500 Besucher. Durch die vielen Gäste, die sich während der vergangenen zehn Jahre das Gelände ansahen, ist inzwischen auch schon eine fünfstellige Summe für die Kindergärten, Schulen und Werkstätten der Schwestern in Bolivien zusammengekommen.
Neugierige können in dem Feldgarten neben den zahlreichen Stauden, Sträuchern und Gehölzen eine Menge entdecken: Zum Beispiel einen Dinosaurierbaum, einen Winkel namens „Teufels Küche“ oder eine Skulptur aus Formschnitten, die Hubertus Albersmeier liebevoll „Die drei Nonnen“ nennt. Dass er viel Humor hat, merkt man dem Garten in jedem Winkel an. Da darf es auch nicht wundern, wenn in der Mäusefalle eine Computermaus sitzt…
Der Garten befindet sich an der Straße „Im Ostfeld“ in 59510 Lippetal-Schoneberg. Auch am 16. Juni und am 8. September ist er für Besucher geöffnet. Weitere Informationen finden Sie hier.