Einladung zum Abschluss des Generalkapitels in Heiligenstadt
Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gehören zu den Ordensgemeinschaften, die sich beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro vom 23. bis 28. Juli 2013 präsentieren dürfen. Diese Nachricht überbrachte die brasilianische Provinzoberin Schwester Maria de Fátima Lourenco Soares zum Abschluss den Generalkapitels im Bergkloster Heiligenstadt.
„Um die Teilnahme haben sich viele Ordensgemeinschaften beworben. Dass wir dazugehören, freut uns natürlich besonders“, sagt Generaloberin Schwester Aloisia Höing.
Der internationale Weltjugendtag wurde von Papst Johannes Paul II. 1985 ins Leben gerufen und wird seither alle zwei bis drei Jahre vom Päpstlichen Rat für die Laien im Vatikan mit dem jeweiligen Gastgeberland organisiert. In den nächsten Wochen werde die Delegation für das Treffen in Rio de Janeiro zusammengestellt, so Schwester Aloisia.
Impulse für das Leben als Schwester
Diese Nachricht kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. Denn das Generalkapitel vom 27. Dezember bis zum 9. Januar war einberufen worden, um die neu überarbeitete Lebensordnung der Gemeinschaft auf den Weg zu bringen. Diese Lebensordnung gibt der Gemeinschaft vor dem Hintergrund sich wandelnder Lebensumstände, aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und der zunehmenden internationalen Vernetzung neue Grundlagen und Impulse für das Leben als Schwester.
Fünf Jahre lang hatte eine international zusammengesetzte Kommission mit Vertreterinnen aller Ordensprovinzen daran gearbeitet. Dazwischen waren die Ergebnisse in den Provinzen von eigenen Arbeitsgruppen besprochen worden.
„Noch nie war ein Prozess innerhalb unserer Gemeinschaft so international vernetzt und so breit angelegt. Aber wir wollten, dass sich alle Schwestern und Kulturen in dem Abschlussdokument wiederfinden“, unterstreicht Schwester Aloisia. Dass dies gelungen sei, bestätigten die 30 Teilnehmerinnen des Kapitels zum Abschluss der Tagung.
Das gemeinsame Charisma eint
„Wir haben mit großem Engagement diskutiert und gelernt, die Eigenarten unserer verschiedenen Kulturen einzubringen und zu akzeptieren. Gleichzeitig hat das Kapitel gezeigt, wie sehr uns das gemeinsame Charisma bei aller Verschiedenheit eint. Insofern verstehen wir diesen Prozess auch als einen Prozess der Erneuerung.“
Spannend sei es gewesen, zum Abschluss noch einmal die verschiedenen Ansätze der Berufungspastoral kennenzulernen. „In allen Ländern gibt es neue Wege, junge Frauen für die Gemeinschaft zu interessieren“, sagt Schwester Aloisia. In Deutschland gehört das Haus Horeb in Bestwig dazu, in dem regelmäßig junge Frauen einige Wochen mitleben und den Rhythmus des Klosters kennenlernen.
Kloster auf Zeit auch in Brasilien
„So ein Haus öffnet am 25. Januar auch die brasilianische Provinz in Leme in der Provinz Sao Paulo“, erklärt Schwester Aloisia. Beim Weltjugendtag will die Gemeinschaft die Gelegenheit nutzen, auf solche Angebote hinzuweisen: „Wir wollen uns als weltoffene Gemeinschaft vorstellen, die ein aktuelles Charisma hat. Denn das Werk, das unsere Gründerin Maria Magdalena Postel vor über 200 Jahren begonnen hat, ist heute notwendiger denn je: Die Jugend zu bilden, die Armen zu unterstützen und Not nach Kräften zu lindern.“