Heimkehr steht da in geschwungenen Buchstaben auf dem „Festhaltekreuz“, welches mir seit Jahren ein treuer Begleiter ist. Ab und zu liegt es in anderen Händen, wenn jemand auf Reisen geht oder in einer schweren Zeit ein wenig Halt und Wärme braucht.
Ich gebe zu, ich bin immer wieder froh, wenn es den Weg zu mir zurückfindet. Schon ganz abgegriffen ist das Holz, durch viele Höhen und Tiefen des Lebens hindurch. Heimkehr – dieses Wort weckt Sehnsucht und Erwartung. Es passt zum Advent. Da sprechen die Lesungstexte immer wieder von Heimkehr und Umkehr. Umkehr klingt schwer und Heimkehr verheißungsvoll. Und doch schlummert in beiden Worten das eine Wesentliche: Gott steht am Anfang und am Ende, er erwartet mich heim und ich darf umkehren zu ihm. Gott will ankommen und ich darf heimkommen. Wow – damit ist ja alles gesagt. Ich halte das Kreuz beim Schreiben in meinen Händen. Es ist warm geworden.
Sr. Ruth Stengel