Wie genau soll mein Herz dich lieben Herr?
Du bist halt so schrecklich unsichtbar.
Oder aber ich bin so verdammt blind.
(Wohl die theologisch korrektere Variante,
aber was macht es für einen Unterschied, wenn man sich so fühlt?)
Ein überwältigendes Gefühl der Abwesenheit,
Apathie
aber auch abschnittsweise Abscheu.
Damals, ja, damals konnte ich auch
Lobpreisliederträllernd über Blumenwiesen hüpfen
(vermutlich hüpfte ich nie über Wiesen, die Nostalgie geht mit mir durch).
Aber dann wurde ich mit der Zeit so fürchterlich abgeklärt.
Man hört und sieht und tut ja so viel im Leben,
dass einem das Kostbarste – die Sehnsucht nach dir – raubt.
Gib meinem Herzen CalgonTM, dass die schwere Kalkkruste, die mein Herz so erstickend eng macht, aufbricht.
Auf dass sich endlich wieder ein Gespür für dich einstellt.
Dass du mir wieder sympathisch wirst.
Ich brauche vermutlich deine Gnade…
(Moderner Psalm eines Jugendlichen)