Frühjahrstagung im Bergkloster Bestwig – Besinnung auf die christlichen Wurzeln
Das 150-jährige Bestehen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Deutschland begeht die Ordensgemeinschaft im Sommer mit vier Tagen der offenen Tür in Bestwig und Heiligenstadt. „Unter dem Motto ‚Brücken bauen im Vertrauen‘ laden wir Sie dazu ein, uns näher kennenzulernen und eine Zeit mit uns zu verbringen“, erklärt Generaloberin Schwester Aloisia Höing.
Das 150-jährige Jubiläum und die Besinnung auf die spirituellen Wurzeln der Gemeinschaft waren das Thema der Frühjahrstagung am Donnerstag. Dazu kamen 70 leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Ordensschwestern aus den über 30 Einrichtungen und Diensten der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel im Bergkloster Bestwig zusammen.
Einladung an Mitarbeiter, Familien, Freunde und Interessierte
„Bei den vier Tagen der offenen Tür laden wir alle unsere Mitarbeiter mit Ihren Familien, aber auch die Nachbarschaft und alle Interessierten in unsere Bergklöster ein“, kündigte Provinzoberin Schwester Pia Elisabeth an. Die Einrichtungen seien herzlich eingeladen, eigene Projekte vorzustellen und sich an diesen Tagen mit einzubringen.
Im Bergkloster Bestwig finden die Tage jeweils samstags am 7. Juli und am 1. September statt, im Bergkloster Heiligenstadt ebenfalls samstags am 21. Juli und 25. August. „Damit jeder eine Gelegenheit findet, gibt es an beiden Standorten bewusst zwei Termine zur Auswahl“, erläutert Schwester Pia Elisabeth.
Den eigentlichen Gründungstag des ersten Konventes in Heiligenstadt begehen die Schwestern am 7. Oktober mit einer Vesper in der Heiligenstädter St. Aegidien-Kirche und einem anschließenden Festakt im Generalat.
Brücke von Frankreich nach Deutschland geschlagen
„Schwester Placida hat als zweite Generaloberin unserer Gemeinschaft 1862 die Brücke von Frankreich nach Deutschland geschlagen“, blickte die Generaloberin am Donnerstag zurück. Traditionell seien diese beiden Länder nicht immer miteinander befreundet gewesen. Und Schwester Placida galt eigentlich als schüchterne Frau. „Aber in ihrem Gottvertrauen hat sie Großes geleistet.“ Heute hat sich das Engagement des inzwischen selbstständigen deutschen Ordenszweiges vom Eichsfeld aus in den westfälischen, hessischen und rheinland-pfälzischen Bereich ausgeweitet. Außerdem hat die Gemeinschaft eigene Provinzen in Bolivien und Brasilien gegründet. Darüber hinaus hat sie Niederlassungen in den Niederlanden, Rumänien und Mosambik.
Schwester Aloisia Höing und Schwester Klara Maria Breuer berichteten von ihrem Besuch in dem afrikanischen Land im Januar und Februar dieses Jahres. Zu dieser Zeit legten dort die ersten beiden afrikanischen Schwestern der Gemeinschaft ihre Gelübde ab. Und Generalassistentin Schwester Adelgundis Pastusiak informierte über die neue Aufgabe von Schwester Theresita Maria Müller, der früheren Schulleiterin der Katholischen Berufsbildenden Schule in Heiligenstadt, in dem französischen Wallfahrtsort St. Mère Eglise: „So schlagen wir von Deutschland aus wieder eine Brücke nach Frankreich zurück.“
Am Nachmittag beschäftigten sich die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem eigenen Gottesbild und was dies für ihr Leben bedeutet. In kleinen Gruppen setzten sie sich mit der Heiligen Schrift auseinander und formulierten Gebete für den abschließenden Gottesdienst. Schwester Aloisia verabschiedete sie mit den Worten: „Nehmen Sie von hier aus etwas Kraft mit in Ihren Alltag und die wichtige Arbeit, die Sie dort leisten.“
Hier sind noch ein paar Impressionen von einem schönen Frühlingstag…