Seit Jahren wurde der Papst immer wieder eingeladen, sein Besuch manchmal als Unmöglichkeit belächelt, dennoch intensiv erhofft. Seit Monaten ist der Besuch verbindlich zugesagt und konkret im Gespräch; unterschiedliche Standpunkte werden ausgetauscht; in regelmäßig erscheinenden Zeitungsberichten wird umfassend informiert; das ansprechend gestaltete Logo kennzeichnet die Artikel.
Das Logo zeigt eine Gruppe von Menschen, die unterwegs ist auf einem ansteigenden Weg, und es zeigt das Kreuz. In der Farbgebung finden sich die deutschen Nationalfarben: schwarz, rot und gold. Abgerundet wird das Logo mit dem Motto: „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Mit dem Logo wird die Gemeinschaft der Gläubigen auf dem Weg hin zu Christus beschrieben.
Wenn wir uns in den kommenden Tagen auf den Weg machen und uns an den unterschiedlichen Orten als Christen versammeln, dann treffen wir uns zu einem Fest des Glaubens. Wir sind keine geschlossene Gesellschaft, sondern ein einladende Gemeinschaft, die Besuch hat, und andere – weit über die eigene Konfession hinaus – gerne an ihrer Freude teilnehmen lässt, einer Freude, die geprägt sein wird von der Aussage: „Wo Gott ist, da ist Zukunft!“
Der Papst selbst hat dieses Motto gewählt. Er ist ein Mann des Glaubens, der Zeugnis gibt von der zuwendenden und barmherzigen Liebe unseres Gottes, die uns in Jesus Christus nahe gekommen ist.
Doch, so fragen wir uns heute: Wo ist Gott denn? Wo ist Zukunft für die Menschen im Zeitalter der Technik, der Vernetzungen, der Machbarkeit? Gibt es noch einen Gott, der unsere Welt in seinen Händen hält? Der diese Welt liebt? Gibt es Zukunft für eine Welt, die täglich geschüttelt wird durch Nachrichten, die uns Menschen ohnmächtig erscheinen lassen und in der wenig von neuem Leben, von Zukunft sichtbar ist?
Wo denn ist Gott erfahrbar? Wo ist Zukunft für uns im Alltag greifbar?
Ich denke: Gott und Zukunft sind dort
Die Vorfreude und die Erwartung auf die Begegnung mit dem Papst sind groß, die Vorbereitungen laufen seit Wochen auf Hochtouren und sind bald abgeschlossen. Viele freiwillige Helfer, Polizei, Rettungsdienste und die Medien sind beteiligt. Das Bistum Erfurt hat sich durch intensives Gebet auf den Besuch vorbereitet, und nun möchten wir gemeinsam mit Papst Benedikt Gottesdienst feiern, miteinander singen und beten und uns dankbar als große Gemeinschaft des Glaubens erleben.
So hoffen wir, dass für uns und andere erfahrbar wird: „Wo Gott ist, da ist Zukunft.“
Schwester Aloisia Höing