Frauen aus der Erzdiözese Paderborn kamen im Bergkloster Bestwig zusammen
160 Frauen aus dem gesamten Erzbistum Paderborn erkundeten zum Dreifaltigkeitssonntag die Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters in Bestwig. Der Diözesanverband der KFD hatte im Rahmen des Projektes Frauenkirche zu dem außergewöhnlichen Gottesdienst eingeladen. Vier weitere Treffen im Bergkloster Bestwig folgen bis Mai 2012.
Farben erzählen von der Fülle Gottes
Der Gottesdienst stand unter dem Thema „Alle Farben erzählen von Deiner Fülle.“ Sogar die Marienfigur war aus diesem Anlass in ein blaues Tuch gehüllt. „Blau ist die Farbe des Vertrauens und der Treue“, erläuterte Schwester Gratia Feldmann, die zu dem Vorbereitungskreis dieser Treffen gehört. „Als Vorbild und Schwester im Glauben ist Maria eine von uns. Deshalb steht sie in dieser Kirche nicht vorne auf einem Sockel, sondern mitten unter uns, im Kirchenschiff. Maria macht uns Mut, unseren Visionen und Träumen von einer geschwisterlichen Kirche treu zu bleiben.“ Anschaulich erläuterte die Ordensfrau die Symbolik der Kirche: Die drei Dreieckssäulen um den Tabernakel, die Osterkerze als Zeichen des ewigen Lebens direkt neben dem Totenbuch, und das Scheibenkreuz, das den vergoldeten Christus ohne Kreuz als Mittelpunkt des Kosmos‘ zeigt: „Und das in Weiß. Denn Weiß ist, wie wir aus der Physik wissen, die Summe aller Farben. So umfasst Christus alle Schattierungen und Nuancen unseres Lebens.“
Aktuelle Botschaft
Dem Wesen der Dreifaltigkeit Gottes entnimmt Schwester Gratia auch eine ganz aktuelle Botschaft: „Gott selbst ist Beziehung: Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist stehen in einem ständigen Dialog der Liebe. Sie wollen auch uns in die Dynamik dieser Liebe hinein nehmen. Den Dialog zu fördern, tut unserer Kirche gut.“
Christa Mertens, geistliche Begleiterin der KFD, rief dazu auf, diese Zeichen zu verstehen: „Ich muss nicht Theologe sein, um meinen Weg zu finden. Gott will jeden von uns auf seinen Wegen begleiten. Dazu gibt er uns immer wieder Zeichen. In guten und in schlechten Zeiten. Was die hellen und leuchtenden ebenso wie die dunklen und matten Farben symbolisieren.“
Vier weitere Gottesdienste
Diözesanpräses Roland Schmitz freute sich, dass so viele Frauen den Weg nach Bestwig gefunden hatten. Er dankte den Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel für ihre Gastfreundschaft und besonders auch der Band „Kreuz und Quer“ für die musikalische Begleitung.
Nach dem ersten Jahr dieser Sonntagabend-Gottesdienste in Paderborn hat sich die Katholische Frauengemeinschaft im zweiten Jahr das Bergkloster Bestwig als Heimat eines Frauenordens für diese Treffen ausgesucht. Unter dem Motto „Frauen suchen Kirche“ lädt der Diözesanverband wieder am 11. September und 13. November 2011 sowie am 19. Februar und 13. Mai 2012 ins Bergkloster ein. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Nach den Gottesdiensten gibt es im Großen Saal noch die Gelegenheit zum Gespräch und zur Begegnung.