Erfreuliche Entwicklung in Mosambik: Junge Frauen zieht es in die Gemeinschaft
In dem kleinen Örtchen Metarica in Mosambik gehen in diesen Wochen die Lichter an. „Endlich sind wir dort jetzt ans Stromnetz angeschlossen“, freut sich Schwester Leila de Souza e Silva. Endlich warm duschen, ohne vorher Wasser auf dem Holzfeuer heiß zu machen. Endlich gleichzeitig Brot backen und kochen können. Für Metarica bricht ein neues Zeitalter an.
Schwester Leila de Souza e Silva koordiniert die Arbeit im Auftrag der Generalleitung in dem Ort, in dem die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel seit genau zehn Jahren tätig sind. Hier haben sie unter anderem einen Kindergarten aufgebaut, den inzwischen 150 Kinder besuchen. Sie haben eine Kirche und ein Wohnhaus für junge Mädchen aus dem Umland errichtet, die sonst keine Schule besuchen könnten. Zudem sie sind vielfältig in der Gemeindepastoral engagiert. „Und für das alles hatten wir bisher nur einen Generator, der stundenweise eingeschaltet war. Da mussten wir immer aufpassen, dass nicht zu viele elektrische Geräte auf einmal laufen“, berichtet Schwester Leila. Zurzeit ist sie in Heiligenstadt. Hier erstatte sie jetzt auch den Verantwortlichen, die die missionarische Arbeit von Deutschland aus beeinflussen und abstimmen, Bericht. Generalassistentin Schwester Adelgundis Pastusiak weiß von ihren eigenen Reisen nach Metarica, welche Erleichterung die Unabhängigkeit von dem Generator bedeutet: „Nicht nur, dass dieses Gerät unzuverlässig gearbeitet hat, es war obendrein auch sehr laut.“
Vier neue Prä-Postulantinnen
Die positive Nachricht passt zu der insgesamt erfreulichen Situation in Metarica. Denn seit Ostern gibt es dort auch vier neue Prä-Postulantinnen. In dieser Phase bereiten sich die jugendlichen Mädchen, die in den afrikanischen Ländern schon als Erwachsene gelten, während der Schulzeit auf das eigentliche Postulat vor. Das Postulat ist die entscheidende Phase vor dem Ordenseintritt. „Insgesamt haben wir jetzt sechs Prä-Postulantinnen und drei Novizinnen“, freut sich Schwester Leila. Hinzu kämen zehn weitere Mädchen, die in dem neu errichteten Wohnhaus leben, zurzeit die Schule besuchen und ebenfalls über einen Weg in der Gemeinschaft nachdenken. Sie gelten als Aspirantinnen.
Um dem großen Kreis interessierter und bereits eingetretener Frauen gerecht zu werden, hat die Gemeinschaft in der Bezirksstadt Cuamba, 70 Kilometer von Metarica entfernt, für die Postulantinnen und Novizinnen 2006 ein Grundstück gekauft. Dort können sie weiterführende Schulen besuchen und Ausbildungen absolvieren. Das Haus, das auf dem Grundstück stand, war allerdings sehr marode. „Wir haben uns von Architekten beraten lassen und festgestellt, dass eine Renovierung nicht lohnt. Also wurde es abgerissen. Jetzt bauen wir neu“, erklärt Schwester Leila. So lange leben die Schwestern und Postulantinnen in einem kleinen Nebengebäude: „Das ist eine große Herausforderung. Aber die Aussicht auf ein neues Haus macht uns viel Mut.“