Der Herr über Leben und Tod hat heute, am Fest der Erscheinung des Herrn, den Lebensweg unserer lieben Schwester Willibrord Zweekhorst vollendet und sie nach schwerer Krankheit in seinen Frieden heimgeholt.
Schwester Willibrord
Johanna Maria Harmina Zweekhorst
* 19. Januar 1933 in Pannerden
E 30. August 1956 in Vleuten
† 06. Januar 2011 in Vleuten
Durch ihre Liebe, Sorge und ihr Interesse, hatte sie ein Herz für viele Menschen. Nichts war ihr zu viel. In Gedanken war sie mit vielen verbunden. Sie duldete kein Unrecht, war ehrlich und sensibel für Herzlichkeit.
Aus ihrem tiefen Glauben heraus war sie froh, voll Humor und herzlich. Alle, auch ihre Familie, schloss sie ein in ihr tägliches Gebet.
Wir bleiben zurück im Vertrauen, dass Schwester Willibrord in Gottes ewigem Frieden geborgen ist, Er der der Anfang und die Vollendung allen Lebens ist.
Im Namen von Schwester Bonaventura, meinen anderen Mitschwestern und der Familie Zweekhorst will ich versuchen in Worte zu fassen, wer Schwester Willibrord für uns war und wie sie in unserer Erinnerung weiterleben wird. Ich werde probieren mich – in ihrem Sinne – kurz zu fassen.
Schwester Willibrord, Johanna Maria Hermina bzw. Annie Zweekhorst wurde am 19. Januar 1933 in Pannerden geboren.
Die Familie hatte eigentlich zehn Kinder, jedoch sind zwei Brüder, die beide Jan hießen und Marietje, die Zwillingsschwester von Annie, kurz vor oder während der Geburt gestorben und Geertje im Alter von sechs Wochen. Sie haben jedoch bis heute einen Platz in der Familie. Zu sechst sind sie aufgewachsen, zwei Jungens und vier Mädchen, die fest zusammen hielten.
Ich habe diese Tage verschiedenen Mitschwestern gefragt, wie sie Schwester Willibrord beschreiben würden. Ich will es hier benennen: tief gläubig, vertrauend auf die Fürsprache Marias, gut, sorgsam, nichts war ihr zu viel, nie böse, interessiert, Humor, manchmal treffende Bemerkungen, zufrieden, dankbar, harte Arbeiterin, einfach, sparsam, man konnte gut mit ihr sprechen – sie hatte Einfühlungsvermögen und war schweigsam, ehrlich, sie konnte ihre Aufmerksamkeit gut verteilen zwischen der Ordensgemeinschaft, ihren Mitmenschen und ihrer Familie, sie war jemand, die sich lieber im Hintergrund bewegte als im Vordergrund.
Welche konkrete Erinnerungen habe ich und vielleicht auch andere mit mir?
Ich nenne ein paar:
Als wir noch zum Konvent Spes nostra gehörten, war sie – zusammen mit ein paar anderen Schwestern – eine der Ersten, die morgens zur Besinnung in der Kapelle saßen.
Im Sommer sehe ich sie im Garten, wo sie mit anderen Mitschwestern und unserem Gärtner Gemüse erntet und Obst pflückt.
In der Küche oder draußen das geerntete Gemüse und Obst verarbeitet, eingekocht oder vorbereitet für die Tiefkühltruhe.
Mit dem Fahrrad fuhr sie täglich durch den Garten nach Spes nostra oder Alenvelt.
Die großen Fahrradtaschen waren mittags gefüllt mit der warmen Mahlzeit, die von Alenvelt nach Bosgalm transportiert werden musste.
Später in Bosgalm immer eine warme Mahlzeit bereit, wenn ich zu einem anderen Zeitpunkt nach Hause kam.
Nach dem Morgengebet und der Besinnung wurde in der intimen Hauskapelle mit Schwester Caecilia der Rosenkranz gebetet.
Am Namenstag war das Haus immer gefüllt mit drei Generationen der Familie Zweekhorst.
Sie war immer dankbar über einen Besuch, etwas Hilfe und für die gute Versorgung durch ihre leibliche Schwester und unsere Mitschwester Bonaventura, durch Schwester Caecilia, Truus und die Mitarbeiter der ambulanten Krankenpflege.
Sie war dankbar, dass die drei mit Namen genannten es ihr ermöglicht haben, dass sie bis zuletzt in ihrer eigen Umgebung bleiben konnte.
Dass sind einige Erinnerungen. Die Liste ist tatsächlich länger, aber ich will es hierbei lassen.
Liebe Schwester Willibrord, danke für alles was Sie für uns getan und uns bedeutet haben. Ruhen Sie sanft und grüßen Sie all unsere Lieben, die uns vorausgegangen sind. Adieu!
Schwester Dorothea Brylak