Neuer Jahresbericht gibt detailliert Aufschluss über die Verwendung der Mittel
2.062.779 Euro Spenden erhielten die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel im Jahr 2009 für ihre Missions- und Sozialarbeit im In- und Ausland. Fast der gesamte Betrag ist inzwischen auch in den verschiedenen Maßnahmen und Einrichtungen investiert worden. Der größte Teil des Geldes floss in die Projekte in Bolivien, Brasilien, Rumänien und Mosambik. Der erstmalig 16-seitige Jahresbericht gibt über die Verwendung der Mittel detailliert Auskunft.
„Besonders gerührt hat uns die überwältigende Hilfsbereitschaft zu Weihnachten vergangenen Jahres, als wir unter dem Motto ‚Unser täglich Brot gib uns heute‘ um Spenden für die rund 10.000 Kinder und Jugendlichen baten, die in unseren weltweiten Projekten täglich mit gesundem Essen versorgt werden“, erklärt Generaloberin Schwester Aloisia Höing. Darüber hinau8s gibt es aber auch kleinere, spannende Projekte, die in ihrem Umfeld viel bewegen. Dazu gehört ein neues Präventionsprojekt im brasilianischen Leme. Dort bieten die Schwestern im Stadtrandviertel Imperial seit letztem Jahr verstärkt Capoeira-Kurse für Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 16 Jahren an. Und zwar auf der Straße. Capoeira ist eine der beliebtesten Sportarten in Brasilien und fordert viel Geschicklichkeit und Selbstdisziplin. In diesem Tanz vereinen sich Kampfgebärden mit Musik und Akrobatik. Das Angebot soll der Gewalt auf den Straßen präventiv begegnen. „Es ist eine Sportart, die Jugendliche anspricht, ihr Selbstbewusstsein stärkt, Rücksichtnahme einübt und in Gemeinschaft Freude erfahren lässt – alles das, was jungen Leuten hier so fehlt“, sagt Schwester Maria Ludwigis Bilo, die seit über 40 Jahren in Leme lebt und dieses Projekt initiiert hat. Es steht für die vielen Projekte und Patenschaften der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, bei denen die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund steht.
Schon 443 Familienpatenschaften
Armut, Einsamkeit und mangelnde medizinische Versorgung prägen den Alltag vieler alter Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern. „Die Schwestern haben daher ihr Engagement in der Begleitung und Seelsorge älterer Menschen in Bolivien, Brasilien, Mosambik und Rumänien deutlich ausgebaut“, erläutert Winfried Meilwes, Referent für Projektentwicklung in der Missionszentrale der Ordensgemeinschaft. Ein Beispiel dafür ist das Projekt in Rumänien. Hier hat die Gemeinschaft ihr Engagement 2009 für die Senioren in der Gemeinde Schineni und ihren Nachbardörfern deutlich verstärkt. So werden von dem kleinen Pflegedienst des Sozialen Zentrums in Siretu mittlerweile über 20 alte, kranke oder behinderte Menschen in ihren oft sehr einfachen Hütten besucht und gepflegt. Manche erhalten sogar regelmäßig ein warmes Mittagessen. Dieses Projekt wird ausschließlich aus Spendengeldern finanziert.
Weiterhin konnten die Schwestern zahlreiche neue Projekt- und Familienpaten begrüßen. „Bisher haben wir 443 Familienpatenschaften vermittelt“, freut sich Schwester Adelgundis Pastusiak aus dem Patenschaftsbüro im Bergkloster Heiligenstadt. Und auch die Anzahl der Projektpaten stieg auf 193 weiter an. Durch diese Form der Patenschaften werden mit einem frei wählbaren Betrag gezielt neue Projekte der Ordensgemeinschaft unterstützt – etwa das Kinderheim Cristo Rey im bolivianischen Cochabamba oder das Jugendsozialprojekt „Manege” in Berlin-Marzahn.
Brunnen und ein eigenes Gotteshaus
Seit dem Nikolausfest 2009 hat der kleine Ort Metarica in Mosambik ein eigenes Gotteshaus. Dank der Unterstützung vieler Spender aus Deutschland und des katholischen Hilfswerkes Missio Aachen wurde es unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durch den Bischof der Diözese Lichinga eingeweiht. Darüber hinaus werden in Mosambik mit den Spenden auch Brunnen für kleine Dörfer gebaut, deren Bewohner sonst stundenlang unterwegs sind, um einen Eimer Wasser zu holen. „Das ist für sie ein großer Gewinn an Lebensqualität. Auch weil das Wasser aus den Brunnen sauber ist“, sagt die Leiterin der Missionszentrale, Schwester Klara Maria Breuer.
Der Jahresbericht der Schwestern finden Sie hier als PDF-Dokument. Selbstverständlich schicken wir diesen Bericht auch gern zu. Ansprechpartner dafür ist Winfried Meilwes in der Missionszentrale. Telefon: 03606 673-241, E-Mail: missionszentrale(at)smmp.de .
Weitere Informationen über die missionarischen Projekte der Schwestern gibt die Seite www.helfen.smmp.de
Die Arbeit der Stiftung wird unter www.bergklosterstiftung.de vorgestellt.