Wir alle nehmen täglich schreckliche Bilder und Eindrücke auf, die wir glaubten, allenfalls in Filmen sehen zu müssen. Täglich sehen wir, wie unschuldige Menschen in der Ukraine sinnlosen Angriffen ausgesetzt sind und diese in vielen Fällen auch mit ihrem Leben bezahlen müssen. Gleichermaßen nehmen wir wahr, wie Flüchtende ihre Heimat verlassen müssen, um diesem Grauen zu entkommen.
Seit dem Einmarsch von Putins Armee in die Ukraine 2022 leisten die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ausgehend von dem kleinen Konvent in Schineni (Rumänien) Hilfe.
Schwester Carmen Tereza Rusu kümmert sich seit dem Beginn der Kampfhandlungen um geflüchtete Ukrainer*innen und fährt auch heute, im Oktober 2024, noch mindestens einmal im Monat mit Nahrungsmitteln und weiteren Hilfsgütern in die ukrainische Grenzstadt Tschernowitz.
Gerade die ärmsten Bevölkerungsschichten seien in der Ukraine geblieben. Mit den Nahrungsmitteln unterstützt sie eine große Küche, die von Kolping Ukraine betrieben wird. Für viele Menschen vor Ort sei dies die einzige Möglichkeit, eine vernünftige Mahlzeit zu erhalten.
Solange der Krieg weitergeht, ist keine Besserung in Sicht, und gerade jetzt, wo der Winter vor der Tür steht, werden weiterhin große Geldmittel gebraucht, damit Schwester Carmen Tereza regelmäßig Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter für die Menschen in Tschernowitz einkaufen kann.
Wir bitten alle, die Schwester Carmen Tereza bei ihrer Arbeit unterstützen möchten, dies mit einer Geldspende zu tun:
Bergkloster Stiftung SMMP
IBAN: DE59 4006 0265 0000 1003 00
(DKM Münster eG, BIC: GENODEM1DKM)
Kennwort: „SMMP – Gemeinsam für die Ukraine“
Erfahrungsbericht Schwester Carmen Tereza
Die rumänische Generalratsschwester Carmen Tereza Rusu berichtete über die seit drei Jahren regelmäßig stattfindenden Hilfstransporte in die nahe Ukraine. Die Niederlassungen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Schineni und Siretu liegen im Osten Rumäniens, nahe der Republik Moldau und kaum 200 Kilometer von der Ukraine entfernt. „Daher fühlen wir uns verpflichtet, etwas zu tun“, so Schwester Carmen Tereza.
Mit den Hilfstransporten liefern die Schwestern mit ihren freiwilligen Helferinnen und Helfern benötigte Lebensmittel, Kleidung, Medikamente oder Spielzeug. Regelmäßig bleiben einige aus dem Team mehrere Tage vor Ort. So habe sich zu der Kolpingsfamilie Czernowitz, 50 Kilometer hinter der ukrainischen Grenze, eine intensive Zusammenarbeit entwickelt. „Ich war selbst schon über 20 Mal dort“, blickt Schwester Carmen Tereza zurück. Und es geht immer weiter.
Täglich werden in Czernowitz 550 Mahlzeiten für Bedürftige gekocht. „Und es rührt mich jedesmal, wenn ich die strahlenden Gesichter der Menschen sehe, die in der Schlange stehen und auf ihr warmes Mittagessen warten“, erzählt Schwester Carmen Tereza. Die Bergkloster Stiftung SMMP helfe, diese Transporte im Wert von jeweils rund 4000 Euro und weitere Hilfsmaßnahmen zu finanzieren. Zudem gebe es viele Sachspenden. So konnten die Schwestern in Rumänien schon über 100 Kinderfahrräder für ein Heim in der Ukraine sammeln. Und aus Deutschland seien vor kurzem 150 Feuerlöscher gekommen.
Die Atmosphäre in Czernowitz sei indessen gespenstisch. Im öffentlichen Straßenbild gebe es keine jüngeren Männer mehr. „Und wenn doch, werden sie von der Zivilpolizei angesprochen und nach ihren Papieren gefragt, um zu ergründen, warum sie nicht an der Front sind“, so die Generalatsschwester. „Wenn ich mit den Frauen ins Gespräch komme, dauert es nicht lange, bis sie mir auf ihren Handys Fotos ihrer verstorbenen Söhne, Männer oder Brüder zeigen. Alle Familien sind vom Krieg unmittelbar betroffen.“
Was Schwester Carmen Tereza am meisten erschüttert, sei das zunehmende Sich-Abfinden mit der grausamen Situation: „Der Krieg ist dort zur Normalität geworden. Der Glauben an den Frieden geht immer mehr verloren.“ Bei jedem Besuch sehe sie, wie die Gesichter müder und die Menschen entkräfteter sind. Doch dürften sich die Menschen mit dem Krieg nicht abfinden.
Bergkloster Stiftung SMMP
IBAN: DE59 4006 0265 0000 1003 00
(DKM Münster eG, BIC: GENODEM1DKM)
Kennwort: „SMMP – Gemeinsam für die Ukraine“