Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postei haben einen Fonds gegründet, der den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei besonderer Bedürftigkeit hilft
„Die Jugend bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften Not lindern“ hat die Ordensgründerin Maria Magdalena Postei ihrer Ordensgemeinschaft als Auftrag mit auf den Weg gegeben. Diesem Auftrag wissen wir uns auch gegenüber unseren eigenen rund 2000 Mitarbeitenden verpflichtet.
Auch sie können unverschuldet in Not geraten. Und auch hier können Nöte auftreten, die wir lindern wollen. Aus diesem Grund hat die SMMP Holding als Dachgesellschaft für alle Mitarbeitenden in ihren Teilgesellschaften einen Unterstützungsverein gegründet, an den sich Menschen, die in Härtesituationen geraten, wenden können.
Der Verein hat im September 2022 seine Tätigkeit aufgenommen. Er baut einen Fonds auf, aus dem solche Notsituationen abgefangen werden sollen. Das funktioniert so, dass die Teilgesellschaften wie die Seniorenhilfe SMMP oder die Berufskolleg Bergkloster Bestwig gGmbH für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter pro Monat zwei Euro einzahlen.
Voraussetzung für eine Unterstützung ist, dass der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin durch ein unvorhersehbares Ereignis unverschuldet in eine wirtschaftliche Notsituation geraten ist: Kann der Betreffende diese Phase nicht ohne zumutbare Einschränkungen seiner Lebensführung meistern, springt der Unterstützungsverein ein. Stellt jemand bei dem Verein einen Antrag auf Unterstützung, muss dieser noch prüfen, ob eine wirtschaftliche Hilfsbedürftigkeit vorliegt. Das ist der Fall, wenn das Grundeinkommen nicht über dem Vierfachen des Sozialhilfesatzes liegt. Denn dann bleibt meist wenig Spielraum, ungeplante, größere finanzielle Belastungen zu stemmen.
Der Verein hat sich viele Gedanken gemacht, wie solche Hilfsmaßnahmen aussehen können. So zeigt ein konstruiertes Beispiel, wie schnell jemand in eine Hilfsbedürftigkeit geraten kann:
In der Nacht hat es gefroren. Am Samstagmorgen auf dem Weg zum Bäcker stürzt die Mitarbeiterin mit dem Fahrrad auf eisglatter Straße. Sie erleidet eine komplizierte Kieferverletzung und muss ins Krankenhaus. Es folgen Operation und langwierige Zahnbehandlungen. Was für jeden ein schmerzhaftes Erlebnis wäre, gerät für Mitarbeiterin zusätzlich zum finanziellen Fiasko. Der Genesungsprozess zieht sich hin, sie muss Krankengeld in Anspruch nehmen. Gleichzeitig flattern der alleinerziehenden Mutter Rechnungen für die Betreuung ihrer kleinen Tochter und für den Zahnersatz ins Haus. Ihre Krankenkasse übernimmt die Kosten für die medizinisch notwendigen Eingriffe. Um auch ein optisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen, muss die Mitarbeiterin in die eigene Tasche greifen – eine finanzielle Belastung, die sie vom Krankengeld, das an ihrem Teilzeitgehalt bemessen wird, nicht stemmen kann.
In diesen Fällen soll es nach sorgfältiger Prüfung für einen bestimmten Zeitraum eine der Notlage entsprechende Unterstützung geben. Beispielsweise ein Jahr lang 400 Euro im Monat. Dann sei der entsprechenden Mitarbeiterin wahrscheinlich nachhaltig geholfen. Und die Gesellschaften haben für einen überschaubaren Betrag Großartiges geleistet. Das hat nicht nur Auswirkung auf den Betroffenen. Das wirkt in die gesamte SMMP-Familie mit unseren 2000 Beschäftigten hinein. Sie sollen wissen, dass sie ihr Arbeitgeber in solchen Situationen nicht alleine lässt. Das zu wissen tut einfach gut.
Ansprechpartner: Markus Sommer, m.sommer(at)smmp.de