479 erreichen ihr Abitur, 259 die Fachhochschulreife und 369 einen Ausbildungsabschluss
Fast 1200 junge Erwachsene haben in diesem Jahr ihre Schullaufbahn an den Berufskollegs, Gymnasien und Fachschulen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel erfolgreich abgeschlossen. Viele von ihnen gehen jetzt in eine weiterführende Ausbildung oder beginnen ein Studium. Und wenn am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien enden, besuchen wieder rund 5300 Kinder und Jugendliche die Schulen der Ordensgemeinschaft.
479 Absolventinnen und Absolventen haben in diesem Sommer die allgemeine Hochschulreife erhalten. Während die Zahl der Abgängerinnen und Abgänger an den Gymnasien stabil ist, steigt der Anteil derjenigen, die ihr Abitur an dem Beruflichen Gymnasium der Berufskollegs erwerben.
Das Engelsburg-Gymnasium in Kassel und das Walburgisgymnasium in Menden konnten jeweils 108 Abgängern das Zeugnis mit der allgemeinen Hochschulreife überreichen, am etwas kleineren Gymnasium der Bergschulen St. Elisabeth in Heiligenstadt erhielten es 80 Abiturienten. Drei weitere Schülerinnen und Schüler verlassen diese Schulen mit dem Fachabitur.
Am Canisiusstift in Ahaus kommen 66, am Berufskolleg Bergkloster Bestwig 45 und am Placida-Viel-Berufskolleg in Menden sogar 72 Abiturientinnen und Abiturienten dazu.
Rekord bei Absolventen
Überhaupt zählte das Placida-Viel-Berufskolleg mit insgesamt 227 Abgängern so viele Absolventen wie noch nie. „Dabei freut uns besonders, dass 99 Prozent aller für die Abschlussprüfungen zugelassenen Schülerinnen und Schüler ihr Ziel erreicht haben“, betonte Schulleiterin Gaby Petry bei den Abschlussfeiern in Menden.
74 junge Erwachsene beendeten am Placida Viel-Berufskolleg eine Ausbildung im Bereich der Kinderpflege bzw. Sozialassistenz oder als Erzieherin und Erzieher. An allen SMMP-Schulen gab es bislang zusammen 296 Ausbildungsabschlüsse. Die meisten davon – insgesamt 154 – beendeten an den Standorten in Ahaus, Bestwig, Heiligenstadt und Menden eine Erzieher-Ausbildung. 55 allein an der Berufsbildenden Schule Bergschule St. Elisabeth.
Willi Kruse, ehemaliger Schulleiter des Berufskollegs in Bestwig, betonte gegenüber den Absolventinnen und Absolventen der dortigen Fachschule für Sozialpädagogik, dass die Bedeutung dieses Berufes in Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen nicht hoch genug einzuschätzen sei: „Sie tragen eine hohe Verantwortung – für Kinder und junge Menschen, ja, ich wage sogar zu sagen, für die Zukunft unserer Gesellschaft.“
Andrang bei Anmeldungen
Am Fachseminar für Altenpflege beenden in diesem Jahr zwei Kurse mit 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Ausbildung zur bzw. zum staatlich anerkannten Altenpfleger/in. Darüber hinaus verlieh das Bildungswerk SMMP bisher 41 Absolventinnen und Absolventen Zertifikate für ihre berufsbegleitenden Zusatzausbildungen. Zehn beendeten den Kurs als Wundexperte/-Expertin, zwölf als Praxisanleiter/in und 19 schlossen die Integrierte Leistungsqualifizierung für Pflegefachkräfte ab. Und an der Bildungsakademie für Therapieberufe beenden im September voraussichtlich weitere 23 ihre Ausbildung als Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten.
Seit der gemeinsamen Träger-Kooperation mit der Elisabeth-Klinik Bigge im Mai ist die Ausbildung dort schulgeldfrei. „Das beschert uns für die im Oktober startenden Ausbildungsgänge so viele Anmeldungen wie noch nie zuvor“, freut sich Akademieleiter Andreas Pfläging.
Zwölf Schülerinnen und Schüler schlossen ihre Ausbildung als Ergo- und Physiotherapeut/in an der Berufsbildenden Bergschule St. Elisabeth ab.
Ausbildungsbetrieb des Jahres
Darüber hinaus gibt es auch Auszubildende in den verschiedenen Verwaltungsbereichen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und ihrer Einrichtungen und Dienste sowie in der Tischlerei SMMP. Tischlermeister Niko Jäkel bildet mit seinen beiden Gesellen gerade den 13. Auszubildenden innerhalb der letzten 22 Jahre aus. Diese Quote beeindruckte die Handwerkskammer Südwestfalen so sehr, dass sie die Tischlerei jetzt in der Kategorie „Soziale Verantwortung und gesellschaftliches Engagement“ zum Ausbildungsbetrieb des Jahres nominierte.
„Diese Anerkennung freut uns sehr“, sagt Niko Jäkel. Die Preisbekanntgabe und -verleihung findet im September statt. Allen die Nominierung brachte der Tischlerei aber schon einen Geldpreis von 500 Euro ein.
34 junge Menschen erreichten an den Berufskollegs in Ahaus und Bestwig ihren Abschluss als Kinderpfleger/in, 70 wurden in Bestwig, Heiligenstadt und Menden Sozialassistentinnen und -assistenten. 17 Schülerinnen und Schüler des Placida Viel-Berufskollegs dürfen sich jetzt staatlich geprüfte Heilerzieher/innen nennen und weitere 19 erreichten am Berufskolleg Bergkloster Beswig den Abschluss als Gestaltungstechnische Assistenten.
Über die Berufsfachschulen und die Fachoberschulen kamen an allen vier Berufskollegs insgesamt 259 Schülerinnen und Schüler zur Fachhochschulreife. Schließlich gab es über die einjährige Berufsfachschule und das Ausbildungsvorbereitungsjahr an den Berufskollegs in Bestwig und Heiligenstadt 46 junge Menschen, die den Realschulabschluss erreichten und 28, die den Hauptschulabschluss geschafft haben.
Schlüssel zum Neuanfang
Auch an der Manege in Berlin-Marzahn werden regelmäßig Schülerinnen und Schüler, die als schulmüde galten, an einen Schul- und Ausbildungsabschluss herangeführt.
Jeder dieser Abschlüsse sei ein Schlüssel zum Neuanfang, hob Schulleiterin Schwester Maria Manuela Gockel bei den Abschlussfeiern am Berufskolleg Canisiussift in Ahaus hervor. Sicher habe jeder schon einmal durch das Schlüsselloch in die Zukunft geschaut. Und durch ihre Schullaufbahn hätten die Absolventinnen und Absolventen den Schlüssel erhalten, weitere Türen zu öffnen: „Nutzen Sie diesen Schlüssel. Und seien Sie bereit, in unserer Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.“