„Störmede baut“-GmbH freut sich über Realisierung des generationsübergreifenden Wohnprojektes
Beim Richtfest am Donnerstagabend wollte das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht von Franz Pieper weichen. Der Geschäftsführer der „Störmede baut“-GmbH freute sich, dass das Wohnprojekt für Menschen verschiedener Generationen in dem 2300-Einwohner Ort nahe Geseke Formen annimmt. Ein Bestandteil dieses sogenannten „Allengerechten Wohnens“ ist eine ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaft, die künftig von der Seniorenhilfe SMMP betrieben wird.
„Wir können mit Stolz von einem Pilotprojekt in unserer Region sprechen“, erklärte Franz Pieper vor den rund 60 Gästen. Das „Allengerechte Wohnen“ gebe eine Antwort auf die Frage, wie sich das Zusammenleben verschiedener Generationen im ländlichen Raum vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft gestalten ließe. „Der Besuch von Ratsmitgliedern anderer Kommunen belegt das große Interesse an unserem Vorhaben“, so Franz Pieper. Er dankte allen, die an der Entwicklung des Projekts „Störmede baut“ beteiligt sind uns sich ehrenamtlich dafür engagieren. Ebenso dankte er den Handwerkern, die den Bau jetzt vorantreiben.
Platz für zwölf Mieter
Rund 40 bis 50 Menschen werden ab kommenden Jahr auf dem 2300 Quadratmeter großen Gelände leben. Es gibt acht kleinere und sieben größere Wohnungen für Alleinstehende, Paare und Familien. Dazu kommt die Senioren-WG mit zwölf Mietern. „Das ist ein schönes Konzept. Und auch, wenn unsere Wohngemeinschaften alle ähnlich aufgebaut sind – mit einer großen Wohnküche im Mittelpunkt, wo sich das Leben abspielt – so haben doch alle ihren eigenen Charakter“, freut sich Annette Longinus Nordhorn. Sie ist Gebietsleiterin für die ambulant betreuten Senioren-WGs in Trägerschaft der Seniorenhilfe SMMP.
Charakteristisch für das Wohnprojekt in Störmede ist der große Innenhof, der von den verschiedenen Generationen gemeinsam genutzt werden soll. „Hier entsteht aber auch ein Kräutergarten für unsere Senioren“, malt sich Annette Longinus-Nordhorn die Gestaltung des Außengeländes schon ganz konkret aus. Zudem gebe es auf der Rückseite des Gebäudes zur alten Stadtmauer hin ebenfalls einen schmalen Garten, wo man sich mal mit einem Buch zurückziehen und die Ruhe genießen könne.
Wie in den anderen, mittlerweile sechs Senioren-WGs der Seniorenhife SMMP, werden die künftigen Mieterinnen und Mieter in Störmede von Alltagsbegleiterinnen und -begleitern unterstützt. Sie bestimmen die gemeinsamen Aktivitäten und den Speiseplan selbst. Die erforderlichen Pflegeleistungen übernimmt ein ambulanter Pflegedienst.
Anbieten wird sich dafür der Ambulante Dienst aus dem Haus Maria in Geseke. Dessen Leiterin Birgit Funke sah sich die neue Senioren-WG daher am Mittwoch mit ihren beiden Stellvertreterinnen Christa Riedel und Linda Stelte auch schon mal an. „Das Leben kann man sich hier gut vorstellen“, so Birgit Funke.
Struktur des alten Baurenhofes nachempfunden
„Das Sympathische an diesem ambitionierten Wohnprojekt ist, dass die Struktur des alten Hofes, der hier einmal stand, mit den neuen Gebäuden nachempfunden wird. Sie fügen sich gut in die umgebende Bebauung ein. Der dörfliche Charakter bleibt erhalten“, erläutert der Architekt Markus Smolin. Auch die Lage im Dorf sei prädestiniert: Die Kirche und mehrere Geschäfte liegen im Umkreis von wenigen hundert Metern.
Die Senioren-WG in Störmede ist nach der Eröffnung der beiden WGs in Oelde, im Haus Maria in Geseke, im Bergkloster Bestwig, neben dem Haus St. Josef in Heiden und Oelde-Sünninghausen sowie der im Bau befindlichen WG im nur fünf Kilometer entfernten Bökenförde bereits die achte in Trägerschaft der Seniorenhilfe SMMP.
Und bald soll es auch in Lippstadt mit dem Bau losgehen, kündigten der Geschäftsführer der Seniorenhilfe SMMP, Frank Pfeffer, und Annette Longinus-Nordhorn am Donnerstagabend an. Dort sind zwei WGs mit 24 Plätzen geplant. „Damit gibt es im Bereich unserer Seniorenhilfe insgesamt zwölf laufende Bauvorhaben, Umbaumaßnahmen an den bestehenden Standorten eingeschlossen“, sagt Frank Pfeffer.