Ordensleitung und leitende Mitarbeiter verabschieden Andrea Starkgraff als Geschäftsführerin der Seniorenhilfe SMMP
„Ich habe SMMP so erlebt, wie es die Ordensgründerin Maria Magdalena Postel vorgelebt hat: Mir wurden Aufgaben zugetraut. Ich wurde vor Herausforderungen gestellt, an denen ich wachsen durfte. Dafür bin ich unendlich dankbar.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Andrea Starkgraff am Dienstagmorgen im Bergkloster Bestwig als Geschäftsführerin der Seniorenhilfe SMMP.
Aufbauend auf dem Motto der Seniorenhilfe „Persönlich. Ehrlich. Gut.“ hatte Andrea Starkgraff mit den Leitungskräften aus ihren Einrichtungen und Diensten in den vergangenen Jahren eine Vision entwickelt: „Wir sichern durch das Leben unserer Werte erfolgreich und mit Begeisterung individuelle Lebensräume für Senioren. Wir sind Spitze in dem, was wir tun.“ Nun hat sie für ihre persönliche Zukunft eine eigene Vision.
Im Oktober hatte sie ihren Rückzug aus der Geschäftsführung angekündigt. Sie will sich jetzt als Beraterin selbstständig machen. Zum 1. April wird Frank Pfeffer die Aufgabe als Geschäftsführer für die 20 Einrichtungen und Dienste der Seniorenhilfe SMMP übernehmen, für die die Ordensgemeinschaft Allein- bzw. Mitgesellschafter ist.
„Ihnen gilt unser Respekt“
Provinzoberin Schwester Johanna Guthoff zollte dem Schritt von Andrea Starkgraff großen Respekt: „Auch dieser Neuanfang, zu dem Sie sich entschlossen haben, bedarf Mut und Vision. Das zeichnet Sie aus.“ Dankbar blickte Schwester Johanna, die zugleich Vorstandsvorsitzende des SMMP Europa e.V. als Träger der ordenseigenen Einrichtungen und Dienste ist, auf die Zusammenarbeit mit Andrea Starkgraff zurück. Mit Mut und Vision habe sie die Seniorenhilfe als Geschäftsführerin seit 2003 weiterentwickelt und den ambulanten Bereich erheblich ausgebaut. „In dieser Zeit waren Sie für uns alle, aber auch für Mitgesellschafter, Partner und Bauträger, immer eine verlässliche Ansprechpartnerin.“
Gleichzeitig habe es Andrea Starkgraff verstanden, das Anliegen der Ordensgründerin in die Einrichtungen zu tragen: „Das, was wir den Menschen mitgeben möchten, setzen Sie mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fachlich und vor allem mit Zuwendung, Freundlichkeit und großem Engagement um.“
„Sie strahlten Überzeugung aus“
Auch Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow dankte Andrea Starkgraff: „Von den legendären Frühjahrstagungen mit den leitenden Kräften aller Einrichtungen im Marcel-Callo-Haus in Heiligenstadt, an denen ich als junge Schulleiterin teilnahm, ist mir vor allem Ihre Begeisterung in Erinnerung. Sie strahlten immer die Überzeugung aus, dass Sie den Weg, den Sie einschlagen, zum Guten führen.“ Und aus Sicht der Generaloberin ergänzte sie: „Sie haben das Anliegen unserer Ordensgründerin in der Seniorenhilfe erfahrbar gemacht und in die Einrichtungen getragen.“
Finanzvorstand Christian Uhl verabschiedete sich stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen im Roncalli-Haus am Bergkloster, in dem Andrea Starkgraff ihr Büro hatte: „Die Geschäftsführung ist Ihnen nie zu Kopf gestiegen. Sie haben viele Entscheidungen schnell und unkompliziert herbeigeführt, wo andere noch große Hürden sahen.“ Vermissen würden die „Roncallis“ aber auch den Rollkoffer, mit dem Andrea Starkgraff oft unterwegs war, und ihr herzliches Lachen.
„Du bist persönlich, ehrlich, gut“
Und Uwe Beul, Gebietsleiter für die stationären Einrichtungen der Seniorenhilfe, betonte, dass Andrea Starkgraff stets das verkörpert habe, was die Seniorenhilfe sich im wahrsten Sinne auf die Fahnen geschrieben hat: „Du bist persönlich, ehrlich, gut.“
Andrea Starkgraff selbst gab diesen Dank zurück: „Als ich vor 20 Jahren hier anfing, hätte ich nie gedacht, dass ich so lange hier bleibe. Aber hier durfte ich Erfahrungen sammeln und wachsen. Und ich habe viele tolle Menschen kennengelernt.“
Zuerst war Andrea Starkgraff Dozentin am Fachseminar für Altenpflege: „Ich wollte eigentlich an gar keine Pflegeschule, aber schon bald kam es anders.“ Der frühere Geschäftsführer Ludger Dabrock holte sie als Assistentin nach Bestwig. Kommissarisch übernahm sie währenddessen zeitweise auch die Pflegedienstleitungen am Haus St. Josef in Heiden und am Haus Maria in Geseke. Dort blieb sie sogar eine Zeitlang Heimleiterin, ehe sie 2008 die Aufgabe als Geschäftsfeldleiterin für die Seniorenhilfe SMMP übernahm. Damals wurde Ludger Dabrock Gesamtgeschäftsführer. Und nach seinem Abschied 2013 übernahm sie die die Geschäftsführung für die Seniorenhilfe SMMP.
„Danke, dass ich Teil des Teams sein durfte“
Bei einer Sportveranstaltung sei ihr erst vor Kurzem ein bezeichnender Satz begegnet: Erst ein Team schafft es, dass ein Sieg zu einem Gewinn wird. „Danke, dass ich Teil dieses Teams sein durfte“, erklärte sie, und gab ihren ehemaligen Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg: „Bewahrt Eure Talente. Bleibt so, wie Ihr seid.“
Danach gab es noch viele herzliche Umarmungen. Und für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Seniorenhilfe geht nach der bis zu 20 Jahre währenden Zusammenarbeit mit Andrea Starkgraff auch eine Ära zu Ende. Doch die scheidende Geschäftsführerin machte ihnen Mut: „Das Schiff fährt weiter. Nur eine geht von Bord.“