Unfallkasse NRW verleiht Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule 2015“
Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen hat gestern dem Placida-Viel-Berufskolleg den Schulentwicklungspreis Gute gesunde Schule verliehen. Um den Schulentwicklungspreis hatten sich 228 Schulen beworben, 46 wurden nun ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung ist für die Schule der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ein Preisgeld von 9600 Euro verbunden.
Das Placida-Viel-Berufskolleg wird ausgezeichnet für eine sehr ausgeprägte, gesundheitsorientierte und konzeptionell fundierte Schulentwicklungsarbeit, ihr Engagement zur stetigen Verbesserung von Arbeitsplätzen und Arbeitsbedingungen aller Akteure und für die Gestaltung einer Vielzahl strukturierender Angebote, die einen großen Einfluss auf Klima und Kultur der Schule haben, schreibt die Unfallkasse NRW in ihrer eigenen Pressemitteilung.
Ausgezeichnet: Klima und Kultur
Am Placida-Viel-Berufskolleg gibt es keine Schulklingel. Dennoch sind die Lernenden und Lehrenden pünktlich im Unterricht. Das ist vielleicht der auffälligste Unterschied zu anderen Schulen, aber nicht der einzige. Es gibt eine feste Mittagspause für alle und Rückzugsräume für die Schülerinnen und Schüler. Ein Teilzeit-Konzept für Lehrer soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Darauf achtet die stellvertrende Schulleiterin Kerstin Kocura besonders. Es gibt eine Schulsozialarbeiterin und eine Schulseelsorgerin. „Ein wertschätzender Umgang miteinander ist die Grundlage unserer Arbeit“, sagt Schulleiterin Gaby Petry. Die Entwicklung des Unterrichts in Richtung selbstorganisiertes Lernen ist ein fortlaufendes Projekt am „Placida“.
Zusatzqualifikationen im Angebot
Die auf Gesundheit und Soziales spezialisierte Berufsschule konnte im Bewerbungsverfahren nach Ansicht von Gaby Petry auch mit ihrem Angebot an Zusatzqualifikationen punkten. So können Schülerinnen und Schüler neben den ausgewiesenen Bildungsgängen auch den Übungsleiterschein C und die Jugendleiter-Card erwerben, sie können sich in der Vermittlung erlebnispädagogischer Angebote und als Pflegehelfer qualifizieren.
„Die Dokumentation, die wir für das Bewerbungsverfahren zusammenstellen mussten“, sagt Gaby Petry, „war aufwändiger als für jedes andere Zertifizierungsverfahren. Aber wir haben offenbar deutlich gemacht, was uns als Schule wichtig ist und was uns als Schule ausmacht.“
Besonders dankbar für die Unterstützung im Bewerbungsverfahren ist Petry der Schülervertretung und insbesondere den Schülerinnen Bianca Hoffmann und Selina Schankweiler. Ebenso wichtig war der Beitrag der Lehrerinnen Inga Gerlings und Claudia Schumacher in ihrer Funktion als Gesundheitsbeauftragte, die mit viel Initiative und Engagement das Verfahren koordiniert haben.
Die Unfallkasse NRW prämiert mit dem Schulentwicklungspreis Schulen, denen es besonders gut gelingt, Gesundheitsförderung und Prävention als Qualitätsmerkmal anzusehen und in ihrer Schulentwicklung und ihrem Alltag einen hohen Stellenwert einzuräumen. Der Preis, der unter der Schirmherrschaft von Schulministerin Sylvia Löhrmann steht, wird zum achten Mal verliehen.