Glückwünsche an die Absolventen der SMMP-Schulen und -Bildungseinrichtungen
Über 1.200 Jugendliche und junge Erwachsene erreichen im Jahr 2014 an den Schulen und Bildungseinrichtungen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel einen Schul- oder Ausbildungsabschluss.
Nach dem doppelten Abiturjahrgang 2013 fällt die Zahl der Abiturienten in diesem Jahr wieder geringer aus. Und dennoch gibt es neue Rekorde: „Zum ersten Mal seit Bestehen unserer Schule haben fünf Abiturienten einen Abschluss von 1,0“, freut sich der Leiter des Engelsburg-Gymnasiums in Kassel, Dieter Sommer. Hier erlangten 118 Schülerinnen und Schüler die allgemeine Hochschulreife. 115 sind es in diesem Jahr am Walburgisgymnasium in Menden und weitere 76 am Katholischen Gymnasium Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt.
Abitur plus Beruf
Aber auch die Berufskollegs bieten den Erwerb des Abiturs als Berufliches Gymnasium an. Dies sind am Canisiusstift in Ahaus 47, am Berufskolleg Bergkloster Bestwig 46 sowie am Placida Viel Berufskolleg in Menden 23 Absolventinnen und Absolventen. „Dabei wird das Abitur nach denselben Standards abgelegt, bietet durch die berufliche Ausrichtung aber noch ein Mehr an praktischen Erfahrungen“, erklärt die Leiterin des Bildungsgangs Abitur plus am Berufskolleg Bergkloster Bestwig, Sabine Wegener. Hier gibt es beispielsweise die Schwerpunkte Ernährung und Soziales sowie Ernährung und Hauswirtschaft.
320 Schülerinnen und Schüler erreichten an den Berufskollegs über die zweijährige höhere Berufsfachschule, die Fachoberschule oder verschiedene Ausbildungsabschlüsse das Fachabitur. 304 junge Erwachsene erhielten einen Ausbildungsabschluss. Darunter machen die staatlich geprüften Erzieherinnen und Erzieher mit 104, die Kinderpflegerinnen und -pfleger mit 56 sowie die Sozialassistentinnen an der Katholischen Berufsbildenden Schule in Heiligenstadt mit 63 und die Sozialhelferinnen und -helfer mit 37 den größten Anteil aus. Diese Bildungsgänge repräsentieren auch die soziale Ausrichtung der vier Berufskollegs in Ahaus, Bestwig, Menden und Heiligenstadt.
Lern- und Lebensraum
Als Geschäftsführerin verwies Schwester Adelgundis Pastusiak bei den Abschlussfeiern am Canisiusstift und am Placida Viel Berufskolleg auf die Ziele der Bildungsarbeit ihrer Ordensgemeinschaft, nämlich gute Startbedingungen und Verständnis für junge Menschen zu bieten: „Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern auch ein Lebensraum.“
Das gilt auch für das Fachseminar für Altenpflege in Geseke und die Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig. Das Fachseminar läuft seit 2013 sogar dreizügig. „Und die Nachfrage ist groß. Das freut uns, denn der Bedarf an examinierten Altenpflegern, die bei uns ihre theoretische Ausbildung absolvieren, steigt“, weiß Leiter Edis Ahmetspahic. 2014 werden dort voraussichtlich 36 Auszubildende ihre staatliche Anerkennung als examinierte Altenpflegerinnen und -pfleger erhalten. Und in der Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig werden im September 23 angehende Physiotherapeuten sowie neun Ergotherapeuten zu den Abschlussprüfungen zugelassen.
Noch einmal anfangen
Wichtig ist der Ordensgemeinschaft auch das niederschwellige Bildungsangebot. So finden schulmüde Jugendliche und Schulabbrecher an den Berufskollegs in Bestwig und Heiligenstadt beispielsweise die Möglichkeit, über das Berufsgrundschuljahr, das Berufsvorbereitungsjahr und die Sozialpädagogische Förderklasse in den Unterrichtsalltag zurückzufinden und doch noch den Hauptschulabschluss zu machen.
In der von den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gemeinsam mit den Salesianern Don Boscos betriebenen Manege in Berlin Marzahn hatten viele Jugendliche schon längst mit Schule abgeschlossen, sind teilweise kriminell geworden oder haben Erfahrungen mit Drogen gesammelt, ehe sie sich noch einmal auf die Schulbank setzen.
In diesem Jahr sind es 28, die auf verschiedenen Wegen ihren Hauptschulabschluss erwerben. „Einzelne haben es von hier aus sogar bis ins Studium geschafft“, freut sich Geschäftsführerin Schwester Margareta Kühn. Natürlich seien das Ausnahmen: „Aber das zeigt, was möglich ist, wenn diese jungen Menschen wieder an sich glauben.“ Ihnen dieses Vertrauen entgegenzubringen und Selbstwertgefühl zu vermitteln, ist eine wesentliche Aufgabe der Manege.