Seniorenhilfe-Einrichtungen erarbeiten konkrete Maßnahmen aus der Kunden- und Mitarbeiterbefragung
Rückenwind geben die Seniorenhilfe-Einrichtungen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel jetzt ihren eigenen Mitarbeitern: An zwei Tagen sprachen die Betriebs-und Einrichtungsleitungen im Bergkloster Bestwig konkrete Maßnahmen ab, die für die eigenen Beschäftigten an den einzelnen Standorten umgesetzt werden: von der Hauszeitung bis zum Meckerkasten.
Die aktuelle Auswertung der alle zwei Jahre stattfindenden Mitarbeiter- und Kundenbefragung ergänzt das Programm „Rückenwind– Für die Beschäftigten der Sozialwirtschaft“ durch eine Vielzahl konkreter Maßnahmen. Das Programm wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie den Europäischen Sozialfonds gefördert. Es hat vor allem geholfen, das Profil der Einrichtungen zu schärfen.
Die Ergebnisse der Befragungen wurden jetzt in Bestwig vor diesem Hintergrund ausgewertet. Angehörige und Kunden haben den zehn Einrichtungen ein ausgesprochen gutes Zeugnis ausgestellt. Grundsätzlich positiv, aber nach Einrichtungen unterschiedlich fallen auch die Bewertungen der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
Offen und konstruktiv mit Rückmelungen umgehen
„Wir wollen mit den kritischen Rückmeldungen konstruktiv und offen umgehen“, sagt Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleiterin der Seniorenhilfe SMMP: Auch Roland Weigel von der Konkret Consult Ruhr, die das Programm Rückenwind für die Einrichtungen begleitet hat, zeigte sich mit der „Vielzahl der Maßnahmen“ zufrieden.
So wollen die Häuser St. Josef in Wadersloh und das Seniorenzentrum am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg beispielsweise mit einem Rundbrief an Angehörige und eigene Mitarbeiter starten. Das Haus Maria Regina in Diestedde erprobt dieses Modell schon seit einiger Zeit. Das Reginenhaus in Hamm-Rhynern will vor allem die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensivieren.
Bei den Martinus Ambulanten Diensten am Gertrudishospital in Herten-Westerholt soll eine Art „Meckerkasten“ installiert werden, „weil wir so auch den Stilleren die Gelegenheit geben, Kritik zu äußern“, wie Leiter Winfried Weeke erklärte. Auch wollen seine Ambulanten Dienste demnächst Elektroautos testen, um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. „Martinus unter Strom“, brachte Roland Weigel diese Maßnahme schon auf den Punkt. Ähnliche Maßnahmenkataloge lassen sich für alle Einrichtungen nennen.
„Die sehen wir auch als Vorbereitung der neuen Zertifizierung nach der Europäischen Gesellschaft für Qualität im kommenden Jahr. Da wollen wir wieder ein gutes Ergebnis erreichen“, kündigt Andrea Starkgraff an.