Viel Betrieb im Bergkloster Bestwig
Es ist viel los im Bergkloster an diesem Wochenende. Mein Blick auf die Belegungsliste lässt mich staunen. Alle sechs Spalten ausgefüllt, von Gospelchor bis KAB, von Exerzitien bis MaZ.
Ich stelle mir die Menschen vor, die sich hinter diesen Namen verbergen könnten. Eine bunte Truppe aus den Gemeinden wird sich beim Gospelprojektchor mit dem Brasilianer Carlos Garcia finden, KAB klingt nach Männern im besten Alter, die schwarz gekleideten Schwestern sind eindeutig als Exerzitienteilnehmer zu erkennen und die Missionare auf Zeit kommen wohl aus ganz Deutschland – von denen die meisten sicherlich bis heute weder diesen Ort, noch das Kloster auf der Landkarte bemerkten.
Und mittendrin – wir Schwestern. „Es rappelt im Karton“- ist mein spontaner Gedanke. Das ist spannend und verheißungsvoll. Wer wird mir gleich über den Weg laufen? Kenne ich das Gesicht und den Menschen dahinter?
Ich freue mich auf Begegnungen und offene Blicke. Vielleicht lausche ich auch mal kurz an der Tür zum Gospelchor. Dieser Carlos bringt wirklich jedes noch so träge Menschenherz und Hüfte in Schwung, so habe ich gehört.
Ob es wohl durch das ganze Kloster schwingt? Und wenn dann die meisten Gäste am Sonntagabend wieder abgereist sind, legt sich eine tiefe Ruhe über Innenhof und Kirche, die nicht weniger spannungsvoll ist.
Ich mag das Rappeln und die Ruhe im Kloster, Hauptsache – Gott bewegt.
Sr. Ruth Stengel