„Kombination mit Walburgisgymnasium bietet optimale Voraussetzungen“
Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel wollen ihr schulisches Angebot in Menden ab dem Schuljahr 2013/2014 um einen Realschulzweig erweitern. „Das Walburgisgymnasium auf der einen und das Placida Viel Berufskolleg auf der anderen Seite bieten dafür die besten Voraussetzungen“, sagt Ludger Dabrock, Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungen und Dienste. Gleichzeitig plane die Ordensgemeinschaft, ihre Bildungsangebote in Menden enger aufeinander abzustimmen, um möglichst vielen Schülerinnen und Schülern ein adäquates Angebot zu machen.
Die Ordensgemeinschaft ist Träger von Gymnasien, Berufskollegs und Kindergärten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen. In Menden sind die Schwestern schon seit über 90 Jahren ansässig. Wie überall befindet sich die Bildungslandschaft auch hier im Umbruch. Und ohnehin stehen die Schulen angesichts des demografischen Wandels vor neuen Herausforderungen. „Wir sind überzeugt, dass wir mit der Realschule einen wichtigen Beitrag zur weiteren Individualisierung der Bildungswege leisten können, um den unterschiedlichen Lernwegen und Potenzialen der Schülerinnen und Schüler in Menden gerecht zu werden“, sagt Ludger Dabrock.
Durchlässigkeit zwischen den Systemen
Auf dem Schulgelände der Schwestern ergeben sich optimale Möglichkeiten. „Ein Kernpunkt der Konzeption ist die Durchlässigkeit zwischen den Systemen“, so der Geschäftsführer. Schülerinnen und Schüler könnten entsprechend ihrer Potenziale von der Realschule an das Gymnasium und umgekehrt wechseln, ohne die Schulumgebung verlassen zu müssen: „Dafür schaffen wir differenzierte Anschlussmöglichkeiten.“
Auf der anderen Seite werde im Unterrichtsplan der Realschule ein besonderer Schwerpunkt auf jene Fächer gelegt, die für das Sozial- und Gesundheitswesen wichtig sind, um nach dem erlangten Realschul- oder Hauptschulabschluss gut in eine Ausbildung am Placida Berufskolleg einsteigen zu können. „Diese Bildungsgänge bilden den Schwerpunkt des Berufskollegs. Und angesichts des demografischen Wandels auf der einen und des Fachkräftemangels auf der anderen Seite haben Berufe des Sozial- und Gesundheitswesens große Zukunftsperspektiven“, weiß Ludger Dabrock.
Schule soll Lern- und Lebensort sein
Die Idee der Realschule liege also auf der Hand: „Das Gymnasium und das Berufskolleg zeichnet eine individuelle Förderung aus. Hier soll Schule nicht nur Lern-, sondern auch Lebensort sein. Dieses Konzept lässt sich gut auf die Realschule übertragen.“ Kennzeichnend für den Lebensort Schule seien zum Beispiel die vielen Arbeitsgemeinschaften, Förder- und Freizeitangebote: „Die stehen auch unseren künftigen Realschülern offen.“
Lehrer mit entsprechenden Lehrbefähigungen für die Sekundarstufe I sind vorhanden. „Sogar die Schulleitung stünde schon fest“, verrät Ludger Dabrock. Schwester Maria Thoma Dikow würde sowohl das Gymnasium als auch die Realschule in Personalunion leiten. Sie und die Leiterin des Placida Viel Berufskollegs, Gaby Petry, sind sicher, dass das neue Angebot die Schullandschaft in Menden bereichert und die vorhandenen Schulen der Ordensgemeinschaft optimal ergänzt.
Derzeit befindet sich der Schulträger in Abstimmungsgesprächen mit den Behörden. Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gehen fest vom Start der neuen Schule zum Schuljahr 2013/2014 aus. Dann begänne in der über 90-jährigen Schulgeschichte der Ordensgemeinschaft in Menden ein neues Kapitel.