Schulleiter Willi Kruse: „Christliche Werte sind auch heute gefragt“
„Es passiert nicht selten, dass uns unsere Schüler auf das christliche Leitbild ansprechen und fragen, ob wir uns da richtig verhalten haben“, erklärt der Schulleiter des Berufskollegs Bergkloster Bestwig, Willi Kruse. Aber eben das mache die Schule aus. „Dass wir uns in gegenseitiger Wertschätzung begegnen, keinen Frontalunterricht abhalten, sondern auch voneinander lernen können“, betonte er gegenüber den über 30 Besuchern am Mittwochabend im Rahmen des Bestwiger Bibelsommers.
Die Veranstaltungsreihe der katholischen Kirche im Raum Meschede-Bestwig sucht immer wieder ungewöhnliche Orte auf, um die Worte aus der Schrift im Alltag der heutigen Zeit zu hinterfragen. Diesmal lautete das Thema „Ihr sollt Euch nicht Lehrer nennen lassen – vom Bilden und Erziehen“.
„Bis zu 100 Kilometer Anfahrtsweg“
Willi Kruse stellte das christliche Leitbild der Schule vor und ist froh, dass sich viele Schüler und Lehrer bewusst für eine werteorientierte Einrichtung entscheiden: „So mancher Lehrer nimmt bis zu 100 Kilometer Anfahrtsweg in Kauf. Und auch so mancher Schüler fährt an anderen Schulen vorbei, bevor er hier ankommt. Christliche Werte sind entgegen der verbreiteten Meinung auch heute noch gefragt.“ Toleranz, Wertschätzung und Offenheit würden an dieser Schule gelebt. Dazu trügen auch die Schulseelsorger und die Schulsozialarbeiter bei.
Schwester Laetitia Müller warf einen Blick in die Ordensgeschichte und begründete, warum sich die Gemeinschaft seit ihrer Gründung besonders für die Bildung junger Menschen engagiert. Und bei einem Rundgang konnten sich alle Teilnehmer des Abends ein Bild von der Schule verschaffen. Bevor Gemeindereferentin Ursula Klauke die Frage stellte, wer uns heute Orientierung gibt und ob Jesus im Alltag auch für uns Lehrer sein kann. Am Berufskolleg ist diese Frage nicht nur in Schulgottesdiensten und Abschlussfeiern, sondern auch im Unterricht lebendig.